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Zusammenfassung
Qualitätssicherung ist ein weitverbreitetes Schlagwort. Nicht nur die Industrie hat ihre eigenen Maßstäbe dafür entwickelt, auch für Hochschulen hat der Begriff in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen, sodass es seit März 2012 sogar ein eigenes Hochschul-Qualitätssicherungsgesetz gibt.
Von der Qualität, die es an Hochschulen zu sichern gilt, sind natürlich die Kernkompetenzen am meisten betroffen. Also Forschung und Entwicklung, Weiterbildung und an allererster Stelle die wichtigste Kompetenz, nämlich die Lehre. Um die Qualität von Lehre zu entwickeln, zu verbessern und zu fördern braucht es neben optimalen Ressourcen und Rahmenbedingungen jedenfalls motivierte und fachlich kompetente Lehrende, die es verstehen, ihr Fachwissen an die Studierenden so weiterzugeben, dass sie es aufnehmen können. Also müssen Lehrende auch didaktische Fähigkeiten besitzen, um wirklich guten und in jeder Hinsicht „qualitätsvollen“ Unterricht zu machen. In der Auswahl und Förderung von Lehrpersonal wird zu Recht ein starkes Augenmerk auf die fachlichen Kompetenzen gelegt. Aber was nützt es letzten Endes, wenn jemand ein gefragter und hoch kompetenter Wissenschafter ist, dem aber im schlimmsten Fall jegliche didaktische Fähigkeit fehlt? Und woher soll er diese auch haben, wenn von allen Hochschullehrern ganz einfach nur erwartet wird, dass sie unterrichten können, und wenn es keine verpflichtende Ausbildung gibt für den optimalen „Transport“ des eigenen Wissens – oder zumindest eines Teils davon – in die Gehirne junger wissbegieriger Menschen. „Ich unterrichte jetzt schon zehn Jahre an Unis, aber keiner hat mir bisher gezeigt, wie es geht“. Diese markante Aussage eines Teilnehmers der Hochschuldidaktischen Weiterbildung an der FH JOANNEUM umreißt das Dilemma um die nur spärlich vorhandenen Qualifizierungsmöglichkeiten in Sachen Didaktik für Hochschullehrende. Freiwillige Angebote zur didaktischen Weiterbildung werden von denen sehr gerne angenommen, die sich für Didaktik interessieren, die Neues ausprobieren wollen und selbst durchaus gute DidaktikerInnen sind. Diejenigen, die es wirklich notwendig haben, erreicht man damit nicht. Somit wird auch ganz klar das Ziel einer Qualitätssicherung der Lehre verfehlt. Was liegt also näher, als eine für alle Lehrenden verpflichtende hochschuldidaktische Weiterbildung einzuführen und anzubieten? Wer weiß, wie Hochschulen „ticken“, hat auf diese Frage sicher sofort eine Antwort parat: dass nämlich so etwas utopisch, weil nicht machbar sei.
Der folgende Beitrag beschäftigt sich mit den Erfahrungen, die wir bei der Umsetzung dieses „utopischen“ Vorhabens gemacht haben, ebenso wie mit den Grenzen, an die wir dabei gestoßen sind, und schließlich mit den Lehren, die wir daraus gezogen haben.
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