1988 | OriginalPaper | Buchkapitel
Die Außenwirtschaft
verfasst von : Karl C. Thalheim
Erschienen in: Die wirtschaftliche Entwicklung der beiden Staaten in Deutschland
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Enthalten in: Professional Book Archive
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Beide Staaten in Deutschland sind aufgrund ihrer Wirtschaftsstruktur in hohem Maße auf den Außenhandel angewiesen, nicht zuletzt deshalb, weil ihre eigene Rohstoffbasis schmal ist (in der DDR allerdings noch mehr als in der Bundesrepublik). Die Entwicklung des Außenhandels der Bundesrepublik nach dem Zweiten Weltkrieg ging selbst über sehr optimistische Erwartungen beträchtlich hinaus; schon im Jahre 1974 stand sie in der Weltrangliste der Exportländer an zweiter Stelle hinter den USA, vor Japan und weit vor Frankreich und Großbritannien, im Jahre 1986 war sie zum größten Exportland geworden. Seit langem erbringt der Außenhandel für die Bundesrepublik regelmäßig erhebliche Ausfuhrüberschüsse. Diese sind auch sehr notwendig, um die Passivposten im Dienstleistungsverkehr und bei den privaten und staatlichen Übertragungen auszugleichen. So ergab sich z. B. im Jahre 1985 ein Passivum im Reiseverkehr von 25,6 Mrd. DM, bei den Überweisungen ausländischer Gastarbeiter von 7,8 Mrd. DM; Wiedergutmachungsleistungen an Empfänger im Ausland erforderten 1,59 Mrd. DM. Bei Zahlungen an die Europäischen Gemeinschaften und an sonstige internationale Organisationen ergab sich ein Passivum von 9,9 Mrd. DM. Wenn trotzdem die Leistungsbilanz in diesem Jahre (1985) mit einem Überschuß von 38,86 Mrd. DM abschloß, so war das ganz überwiegend auf die Ausfuhrleistungen der Bundesrepublik zurückzuführen.