2002 | OriginalPaper | Buchkapitel
Die Bedeutung von Wahrnehmungs- und Gedächtnisbildern von Einkaufszentren
verfasst von : Andrea Gröppel-Klein, Claas Christian Germelmann
Erschienen in: Der Handel im Informationszeitalter
Verlag: Gabler Verlag
Enthalten in: Professional Book Archive
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Die gegenwärtige strategische Situation im deutschen Einzelhandel ist durch einen scharfen internationalen Wettbewerb gekennzeichnet. In den letzten Jahren hat es in Deutschland einen Bauboom an Einkaufsstätten gegeben, der in vielen Gegenden nur als „Flächenwildwuchs“ bezeichnet werden kann. So wird bspw. allein für den Osten Berlins derzeit eine Überkapazität von ca. 500 000 qm Verkaufsfläche berechnet. Besonders drastisch hat sich die Anzahl der Einkaufszentren (mit einer Verkaufsfläche von 10 000 qm und mehr) erhöht. Während im Jahr 1990 noch 95 Einkaufszentren in Deutschland gezählt wurden, hatte sich diese Zahl bis zum Jahr 1999 auf 284 Einkaufszentren fast verdreifacht.1 Auch kleinere Passagen sind wie Pilze aus dem Boden geschossen. In manchen Innenstädten haben Konsumenten die Qual der Wahl und können zwischen drei oder vier verschiedenen Einkaufszentren fair ihren Einkaufsbummel auswählen. Die Invasion der Einkaufszentren scheint jedoch noch nicht abgeschlossen zu sein. So plant allein die Deutsche Bahn AG zur Revitalisierung der Bahnhöfe unter dem Stichwort „Einkaufszentren mit Gleisanschluss“ weitere 500 000 qm Verkaufsfläche in Deutschland. Diese Situation ist nicht nur für Deutschland, sondern für die meisten Länder Europas typisch.2