2006 | OriginalPaper | Buchkapitel
Die Deutsch-Französische Brigade
verfasst von : Heike Abel, Diplom-Psychologin, Dr. rer. soc. Paul Klein, Randolf-Marc Richter, Diplom-Pädagoge
Erschienen in: Handbuch Militär und Sozialwissenschaft
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Die Deutsch-Französische Brigade (D/F-Brigade) ist der erste in Europa aufgestellte einsatzfähige militärische Großverband, dessen rund 5 000 Soldaten sich auf Dauer aus zwei Nationen rekrutieren. Er basiert in seiner Grundidee auf dem Elysée-Vertrag zwischen Staatspräsident Charles de Gaulle und Bundeskanzler Konrad Adenauer vom 22. Januar 1963, der schließlich auch dazu führte, dass Staatspräsident François Mitterand und Bundeskanzler Helmut Kohl auf ihrem Gipfeltreffen in Karlsruhe am 13. November 1987 sich für die Aufstellung eines gemeinsamen deutsch-französischen Großverbandes aussprachen. Nach dieser politischen Entscheidung wurde bereits 1988 ein Aufstellungsstab eingerichtet, die Brigade am 2. Oktober 1989 gegründet und am 17. Oktober 1990 in Böblingen, dem ersten Standort des Brigadestabes, feierlich in Dienst gestellt (vgl. Nachtsheim 2002: 68). Zwischenzeitlich hatten die beiden Verteidigungsminister Gerhard Stoltenberg und Jean-Pierre Chevènement am 2. November 1989 sog. Verwaltungsvereinbarungen unterzeichnet, in denen die Bedingungen für den Betrieb und die Organisation der Brigade aber auch ihre Zweckbestimmungen festgelegt wurden. Hierzu kann man in Artikel 1 der Vereinbarungen nachlesen: „Die Aufstellung der Deutsch-Französischen Brigade soll dazu dienen, beiden Staaten einen kampfkräftigen – unter Führung des Brigadekommandeurs einsetzbaren – Großverband zu stellen. Ihre Aufstellung soll darüber hinaus dem Zweck dienen,