2015 | OriginalPaper | Buchkapitel
Die Entdeckung des Informellen im Organisationswandel
Zum Potenzial kommunikativer Forschungsmethoden
verfasst von : Dr. Guido Becke
Erschienen in: Formalität und Informalität in Organisationen
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Die Arbeits- und Organisationsforschung blickt inzwischen auf eine jahrzehntelange Tradition der Konzeptualisierung und Analyse informeller Strukturen, Praktiken und Sozialbeziehungen in Organisationen zurück. Einen gemeinsamen Ausgangspunkt dieser Forschungstradition bildet die Kritik an Forschungs- und Gestaltungsansätzen in der Organisationsperspektive des rationalen Systems (Scott und Davis 2007), welche die rationale Gestaltbarkeit von Organisationen und ihrer Formalstrukturen betonen. Die Kritik an der Perspektive der Organisation als rationales System förderte die Herausbildung einer neuen, in sich konzeptionell heterogenen Forschungsperspektive, die Organisationen als ‚natürliche Systeme‘ (Scott 1986; Preisendörfer 2005) fokussiert. Die übergreifende Gemeinsamkeit der diversen Ansätze dieser Forschungsperspektive besteht darin, dass sie soziales Handeln in und von Organisationen durch Verweis auf informelle Strukturen, Praktiken und (mikrosoziale) Prozesse erklären.