2006 | OriginalPaper | Buchkapitel
Die Europäische Union
Erschienen in: Volkswirtschaftslehre für Sozialwissenschaftler
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Die beiden Weltkriege brachten nicht nur ein unvorstellbares Elend mit sich (allein der II. Weltkrieg ca. 60 Mio. Tote), sondern auch den historischen Abstieg der europäischen Staaten in die 2. Liga der Weltmächte. Anschlieβend waren sich fast alle Politiker und die Bevölkerung einig, dass durch eine enge wirtschaftliche Kooperation ein dauerhafter Frieden auf dem europäischen Kontinent gesichert werden sollte. Zunächst stellte der Vereinigungsprozess eine beispiellose Erfolgsstory dar: Im Zuge der vergangenen 50 Jahre entwickelte sich die EU von einer kleinen Wirtschaftskooperation zu einem Staatenbund, mit z.Z. 25 Mitgliedsländern und insgesamt ca. 455 Mio. Einwohnern, die etwa ein Viertel des globalen Bruttoinlandproduktes erzeugen. Heute sind kriegerische Konflikte zwischen den Mitgliedsstaaten nicht mehr vorstellbar. Die Grenzen zwischen den Staaten fallen und immer mehr Staaten schlieβen sich dem einheitlichen Euro-Währungssystem an. Trotz der Ablehnung der Europäischen Verfassung in den Volksabstimmungen in Frankreich und den Niederlanden hat die positive Entwicklung noch lange nicht ihr Ende gefunden. Allerdings wird die Politik künftig stärker darauf achten müssen, dass der Bevölkerung die Chancen des Vereinigungsprozesses sichtbar bleiben.