1994 | OriginalPaper | Buchkapitel
Die Gestaltung und Durchführung der Leistungsbeurteilung
verfasst von : Professor Dr. Charles Lattmann
Erschienen in: Die Leistungsbeurteilung als Führungsmittel
Verlag: Physica-Verlag HD
Enthalten in: Professional Book Archive
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Die einheitliche, allen Mitarbeitern gleiche Aussichten bietende Ausrichtung der auf sie bezogenen Maßnahmen, die an ihre Leistungen anknüpfen, setzt ein Mindestmaß von Verläßlichkeit der Leistungsbeurteilung voraus. Diese ist dann gegeben, wenn die testtheoretischen Gütekriterien der Zuverlässigkeit, der Objektivität und der von beiden abhängigen Gültigkeit der Beurteilung erfüllt sind. Die Zuverlässigkeit (Reliability) wird von ihrer Genauigkeit bestimmt. Sie erheischt, daß der gleiche Sachverhalt gleich beurteilt wird. Dies setzt die Beständigkeit der Beurteilung durch die einzelnen Beurteiler (ihre intrapersonale Konsistenz) und die übereinstimmende Beurteilung durch eine Mehrzahl von Beurteilern (ihre interpersonale Konsistenz) voraus. Die Objektivität einer Beurteilung ist erfüllt, wenn sie nicht von den persönlichen Merkmalen des Beurteilers abhängt. Im Gegensatz dazu ist die Beurteilung subjektiv, wenn sie durch solche Merkmale beeinflußt wird. Die Gültigkeit einer Beurteilung besteht in ihrer Entsprechung mit dem in der Wirklichkeit gegebenen zu beurteilenden Sachverhalt. Die inhaltliche Gültigkeit ist gegeben, wenn die der Beurteilung zugrunde liegende Stichprobe der Beobachtungen mit der Gesamtheit der möglichen Beobachtungen übereinstimmt (für sie repräsentativ ist). Die Konstruktgültigkeit liegt vor, wenn das der Beurteilung zugrunde liegende Modell des Sachverhalts diesen zutreffend wiedergibt. Sie gewährleistet die Einheitlichkeit der Beurteilung (vgl. F. Becker 1992:155). Die Prädikative Gültigkeit ist erfüllt, wenn die Beurteilung eine richtige Voraussage künftiger Leistungen ermöglicht