2011 | OriginalPaper | Buchkapitel
Die Gestaltungsspielräume der Sozialpartner in der betrieblichen Altersvorsorge
verfasst von : Tobias Wiß
Erschienen in: Der Wandel der Alterssicherung in Deutschland
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Nach dem Gesetzgebungsprozess und der Regulierung der BAV von oben (staatlich), stehen in diesem Kapitel die nicht-staatlichen Regulierungen in Form von Tarifverträgen und kollektiven Versorgungswerken im Fokus. Wie und wo können die Sozialpartner ihre Interessen umsetzen und Einfluss auf die Alterssicherung nehmen? Neben dem Gesetzgebungsprozess tragen die Sozialpartner insbesondere in der kollektiven Arena zum Wandel der Alterssicherung bei, teils in Form von Implementierung staatlicher Vorgaben, teils durch Selbstregulierung. Wie in den vorangegangen Kapiteln gezeigt wurde, sind die Sozialpartner zunehmenden Verlusten von tariflichen Machtressourcen und weniger starken Verbindungen zu Parteien und Parlamenten konfrontiert. Hierauf aufbauend wird folgende These untersucht: Wenn die Sozialpartner nicht in der Lage sind, Ressourcenverluste in der tariflichen Arena mit stärkerer Einflussnahme auf staatliche Politik zu kompensieren, dann versuchen sie aus eigener Kraft Erfolge in der kollektiven Arena und bei der Implementierung der BAV zu verzeichnen. Ein stärkeres Engagement in der BAV kann dazu beitragen, das tarifpolitische Machtfeld zu erweitern und damit auf verlorene Machtressourcen zu reagieren.