2018 | OriginalPaper | Buchkapitel
Die harmonische Gesellschaft
Das evolutionäre Prüfungsdispositiv um 1900
verfasst von : Andreas Kaminski
Erschienen in: Leistung als Paradigma
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Die Messbarmachung von Leistung durch Prüfungstechniken veränderte das Selbstverhältnis von Individuen. Doch wie und wieso wurde Leistungsfähigkeit messbar – und zwar in zahlreichen gesellschaftlichen Systemen? Dazu werden drei Parallelaktionen – die Entdeckung des Individuums im Rahmen der differentiellen Psychologie, die gesellschaftliche Differenzierung mit der Entstehung von Sonderwelten (Bürokratien, Maschinenhallen, U-Boote, Flugzeuge usw.) sowie die Messung der Passung von Individuen und Sonderwelten im Rahmen von Prüfungen – in ihrer Verbindung betrachtet. Das Prüfungsdispositiv um 1900 erweist sich dabei als evolutionär strukturiert (Mutation/Individuen, Selektion, Passung). Leitidee ist die umfassend harmonische Gesellschaft, nicht die Arbeit an sich selbst wie sie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts im Kontext des Kompetenzbegriffs aufkommt.