2019 | OriginalPaper | Buchkapitel
Die inhaltliche Bestimmung des Wirtschaftsbegriffs
verfasst von : Stefan Knischek
Erschienen in: Grundlagen der Wirtschaftsmoral
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Das Erkenntnisobjekt „wirtschaften“ offenbart sich – sowohl auf den ersten Blick wie auch bei genauem Hinsehen wissenschaftlich – als ausgesprochen schillerndes Phänomen. Nähern wir uns ihm zuerst spontan. Obwohl wir alle täglich mit wirtschaftlichen Dingen konfrontiert sind, fällt es uns schwer, auf die Schnelle eine homogene, treffende Definition dieses großen, bedeutsamen Lebensbereichs zu finden. Versuchen Sie es selbst: Was ist wirtschaften? Fragen Sie Bekannte und Arbeitskollegen, was sie darunter verstehen! Sie werden verblüfft sein, wie unterschiedlich die Antworten, Facetten und Schattierungen ausfallen. Dass wir uns damit so schwer tun, hängt vielleicht damit zusammen, dass sich bei uns modernen Menschen Lebens- und Wissenswelt durch die zunehmende Rationalisierung über die Jahrtausende so weit auseinander entwickelt haben, dass ein Faden gerissen zu sein scheint, der nur durch intensives Nachdenken wieder geknüpft werden kann (Existenzphilosoph Heidegger hat das Phänomen ontologisch beschrieben [Ontologie: Lehre vom Sein], wonach das ontisch nahe Liegende [der konkrete wirtschaftliche Akt] ontologisch fremd ist [die konstitutiven Bedingungen der Möglichkeit von Sein und somit Wirtschaften]).