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2020 | OriginalPaper | Buchkapitel

2. Die Möglichkeit einer Insel, die Möglichkeiten von Inseln

verfasst von : Lukas Helbich

Erschienen in: Inseln der Ökonomie

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Eine Art interdisziplinäre, vor allem aber interkulturelle Begriffs- oder doch eher Zeichengeschichte der Insel kann skizzieren, welches Wissen im Zeichen der Insel steckt und in Form eines Signifikanten wirksam werden kann. Die heterogene Forschungsliteratur der „Island Studies“ kann im Hinblick auf dieses Wissen gelesen werden. Im Folgenden geht es darum, zumindest kursorisch anzudeuten, über welche Zusammenhänge und welche Geschichte sich dieser immer schon unvollständige Sinn der Insel erstreckt. Relevant ist diese Frage für die vorliegende Arbeit vor allem dann, wenn die Insel in der einen oder anderen Bedeutung als Landschaft der Theorie in Erscheinung tritt und ihre Performanz zur Geltung bringt, dann also, wenn von Inseln als Objekten der Repräsentation Gebrauch gemacht wird.

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Fußnoten
1
Echterhölter und Därmann (2013, S. 8).
 
2
Zu einem, wenn auch nicht mehr ganz aktuellen, Überblick über das Forschungsfeld der Island Studies vgl. Baldacchino (2006).
 
3
Zu Inseln als Objekten der Repräsentation vgl. Baldacchino (2005); vgl. auch Irving et al. (1997).
 
4
Ette (2005, S. 136 f.); eine sehr ähnliche Vermessung des Inselsinns findet sich auch bei Chris Bongies Auseinandersetzung mit Kreolität: “The island is a figure that can and must be read in more than one way: on the one hand as the absolutely particular, a space complete unto itself and thus an ideal metaphor for a traditionally conceived, unified and unitary, identity; on the other, as a fragment, a part of some greater whole from which it is in exile and to which it must be related in an act of (never completed) completion that is always also, as it were, an ex-isle‚ a loss of the particular. The island is thus the site of a double identity‚ closed and open‚ and this doubleness perfectly conveys the ambivalences of creole identity”; Bongie (1998, S. 18).
 
5
Ette (2005, S. 141).
 
6
Für Hays Zusammenfassung dieser Perspektive vgl. Hay (2006, S. 21 f.).
 
7
ebd., S. 23; vgl. dort auch die von Hay angeführten Autor*innen, die diese These vertreten.
 
8
Hay vermutet quasi mythologisch, dass die Konstruktion von Inselformen auf die Interessen der verschiedenen Akteur*innen und Disziplinen der Island Studies zurückzuführen ist; vgl. ebd., S. 26.
 
9
Ette (2005, S. 137).
 
10
Zum Namen „Ozeanien“ vgl. Hau’ofa (1994, S. 152 ff.).
 
11
ebd., S. 153 ff.
 
12
vgl. ebd., S. 154.
 
13
vgl. Keown (2008, S. 507–511); heute fungiert das Flugzeug in mancherlei Hinsicht ähnlich, vgl. Beer (1989, S. 21).
 
14
Hau’ofa (1994).
 
15
Hau’ofa (2008a, S. 41).
 
16
vgl. Nero (1997).
 
17
vgl. zu dieser Bedeutung des Meers für ozeanische Kulturen Hau‘ofa (2008a, S. 52 f.); vgl. Hay (2006, S. 23).
 
18
Hau‘ofa (2008a, S. 55); vgl. ebd., S. 58.
 
19
vgl. Moser (2005, S. 412 f.).
 
20
vgl. Stratford (2013, S. 3); auch Roland Barthes beschäftigte sich in seinen frühen Texten „En Grèce“ mit der Epistemologie des Archipelagos: „In Griechenland gibt es so viele Inseln, daß man nicht weiß, ob jede einzelne von ihnen das Zentrum oder der Rand eines Archipels ist“; Barthes zit. nach Ette (2013a, S. 29), vgl. ebd., S. 27–32; vgl. Ette (2010, S. 207–210).
 
21
vgl. McMahon et al. (2011, S. 120); vgl. Shell (2014, S. 22).
 
22
vgl. McMahon et al. (2011, S. 114).
 
23
vgl. ebd., S. 124 f.; vgl. Pugh (2013).
 
24
Batongbacal (2001, S. 446).
 
25
vgl. Constantakopoulou (2010, S. 2 f.).
 
26
vgl. ebd., S. 3.
 
27
vgl. ebd.
 
28
vgl. Gasché (2006, S. 239).
 
29
Cacciari (1998); zur Fragilität dieser Vision vgl. Kap. 3, in dem die Außengrenzen des utopischen Archipels Europa problematisiert werden; vgl. zur Problematik der Figur des europäischen Archipels Gasché (2006, S. 243 f.).
 
30
vgl. Cacciari (1998, S. 28, 37).
 
31
vgl. ebd., S. 31, 60.
 
32
vgl. Hay (2006, S. 26).
 
33
vgl. Hau’ofa (2008a insb. S. 53); diese Vorstellung ist nicht ohne Kritik geblieben; vgl. Keown (2008); vgl. McMahon et al. (2011, S. 123).
 
34
vgl. u.a. auch für die Formung den Insel-Mythos in der europäischen Moderne, Franks (2006); zur Insel als Definitionsmetapher vgl. Shell (2014, S. 13 ff.).
 
35
vgl. Ronström (2009, S. 170 f.); vgl. zur „Dialektik“ dieses Zusammenspiels Shell (2014, S. 18).
 
36
vgl. Billig (2009, S. 19).
 
37
vgl. Ronström (2009, S. 168).
 
38
ebd.; vgl. Wilkens (2011, S. 63); Edmond Smith (2003, S. 2).
 
39
Billig (2009, S. 19); Hvg. i.O.
 
40
vgl. Moser (2015, S. 279 f.).
 
41
vgl. Meynen (2010a, S. 89); zur interdisziplinären Begriffsgeschichte der „Isolation“ vgl. Zentrum für Literatur und Kulturforschung (2017), wo der Begriff von der frühen Elektrizitätslehre über die Biologie und Biogeographie und Evolutionstheorie Charles Darwins bis in die jüngere Forschung nachvollzogen wird.
 
42
Wilkens et al. (2011, S. 7).
 
43
Moser (2005, S. 412).
 
44
vgl. Billig (2009, S. 140 ff.).
 
45
Moser (2005, S. 429); vgl. ebd. die Ähnlichkeit zwischen dem antiken Griechenland und dem British Empire; vgl. Constantakopoulou (2010, S. 2 f.).
 
46
vgl. Moser (2005, S. 428 f.).
 
47
vgl. Meynen (2010b, S. 68), die auch auf das Paradoxon hinweist, dass England beansprucht, das Isolierte mit sich zu vernetzen, ohne jedoch die Vorteile der eigenen Isolation aufgeben zu müssen.
 
48
vgl. Moser (2005, S. 429); Beer (1989, S. 13 f.); zur Essentialisierung und Naturalisierung des isolierten Zustandes von Inseln und ihren Bewohner*innen sogar noch in einem Text der jüngeren Island Studies vgl. Conkling (2010).
 
49
vgl. Beer (1989, S. 10).
 
50
Deleuze (2004, S. 12); Hvg. LH; vgl. ebd., S. 11.
 
51
vgl. ebd.; Billig (2009, S. 254).
 
52
Zum Repertoire des Romans bemerkt Roland Barthes, nicht zufällig am Beispiel Robinsons Crusoes: „Die Literatur transportiert sehr viel Wissen. Ein Roman wie Robinson Crusoe enthält historisches, geographisches, gesellschaftliches (koloniales) Wissen, sowie technisches, botanisches, anthropologisches (Robinson geht von der Natur zur Kultur über).“ Ökonomisches Wissen wird nicht ausdrücklich erwähnt. Deutlich wird aber auch hier, dass die Geschriebenheit, die „Schreibweise“, dem Wissen eine bestimmte Form gibt, die es konnotiert; Barthes (1980, S. 25); vgl. ebd., S. 27 ff.
 
Metadaten
Titel
Die Möglichkeit einer Insel, die Möglichkeiten von Inseln
verfasst von
Lukas Helbich
Copyright-Jahr
2020
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-29425-0_2

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