2013 | OriginalPaper | Buchkapitel
Die Rolle der Evangelischen Kirche Deutschlands im Demokratisierungsprozess nach 1945
verfasst von : Michael Klein
Erschienen in: Religiöse Akteure in Demokratisierungsprozessen
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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1985 hat die Evangelische Kirche in Deutschland in ihrer Denkschrift „Evangelische Kirche und freiheitliche Demokratie: Der Staat des Grundgesetzes als Angebot und Aufgabe“ erstmals auf repräsentativer Ebene eine theologisch-ethische Begründung der parlamentarischen Demokratie Westdeutschlands entwickelt. Dass dies erst vierzig Jahre nach dem Zusammenbruch der nationalsozialistischen Diktatur geschah, bedeutet nicht, dass der Protestantismus vier Jahrzehnte gebraucht hat, um sich an die demokratischen Verhältnisse zu gewöhnen und sie zu akzeptieren, es ist aber hinsichtlich des Charakters der Bundesrepublik Deutschland als eines Parteienstaates ein Indiz dafür, wie stark die traditionelle Distanz des deutschen Protestantismus zu den politischen Parteien als den zentralen Akteuren des Parlamentarismus nachgewirkt hat.