2013 | OriginalPaper | Buchkapitel
Orthodoxie und demokratische Transformation in der Ukraine
verfasst von : Katrin Boeckh
Erschienen in: Religiöse Akteure in Demokratisierungsprozessen
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Die Ukraine, das Land mit der größten Fläche in Europa nach der Russischen Föderation, ist ein multiethnischer Staat. Ihre Bevölkerung – 48,5 Millionen Menschen – setzt sich der Volkszählung von 2001 zufolge aus etwa 78 % Ukrainern zusammen, 17 % Russen, 0,6 % Weißrussen, und jeweils 0,5 % Moldauern und Krim-Tataren. Entsprechend der nationalen Zusammensetzung ist die Ukraine zwar konfessionell gemischt, Zweidrittel der Ukrainer sind jedoch orthodoxer Glaubenszugehörigkeit. Bei einer 2007 in der Ukraine vom angesehenen Razumkov- Zentrum durchgeführten Umfrage erklärten 40 % der Befragten, sie seien religiös, ohne einer Denomination anzugehören, während sich 36,5 % einer bestimmten religiösen Gemeinschaft zugehörig fühlten. Von Letzteren bekannten sich 33 % zur Ukrainischen Orthodoxen Kirche Kiewer Patriarchats (UOK-KP), 31 % zur Ukrainischen Orthodoxen Kirche unter Moskauer Jurisdiktion (UOKMP), 18 % zur unierten (griechisch-katholischen) Kirche und 2,5 % zur Ukrainischen Autokephalen Orthodoxen Kirche (UAOK). Weniger als 5 % der Befragten bezeichnen sich als römisch-katholisch, protestantisch, als muslimisch und jüdisch; dazu kommen weitere kleinere Denominationen.