2007 | OriginalPaper | Buchkapitel
Die Sortimentspolitik
Erschienen in: Handelsmarketing
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
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Um sich die Bedeutung der Sortimentspolitik für den Erfolg des Handelsmarketing vor Augen zu führen, stelle man sich in Fortführung der Einfühung in dieses Buch vor, dass sämtliche Betriebe ähnliche Sortimente führen würden. Die Folge wäre eine extrem hohe Austauschbarkeit der Unternehmen bei gleichzeitigem Verlust der den Handel ausmachenden Vielfalt. Das Sortiment stellt somit den harten Kern der Handelsleistung dar. Im Rahmen der
Sortimentspolitik
werden Entscheidungen über das Sortiment der Handelsunternehmung getroffen. Neben der Betriebstypenpolitik bildet die Sortimentspolitik die zweite Facette des doppelten Leistungsprinzips des Handels. Sie hat einen maßgeblichen Einfluss auf den Unternehmenserfolg und nimmt diesbezüglich eine Schlüsselstellung im Marketing-Mix des Handels ein. Der hohe Einfluss begründet sich zum einen daraus, dass das Sortiment zum größten Teil das akquisitorische Potenzial des Handelsbetriebs bestimmt und damit einen hohen Einfluss auf wichtige handelsbetriebliche Größen wie die Kundenfrequenz, den Durchschnittsbon und letztlich damit auf den Umsatz hat. Zum anderen verursacht das Sortiment aber auch Kosten, die zum Beispiel durch die Warenlagerung, die Kapitalbindung, die Bewirtschaftung der notwendigen Flächen sowie die Datenpflege entstehen können.
Je nach Branche unterliegt die Sortimentspolitik unterschiedlichen Zyklen. Werden im Lebensmitteleinzelhandel im Laufe des Jahres vergleichsweise wenige Artikel oder Sortimentsteile verändert, so wird hingegen in modeabhängigen Branchen z. T. das gesamte Sortiment mehrmals im Jahr komplett ausgewechselt.