1980 | OriginalPaper | Buchkapitel
Ein Bolzen bricht: Der Hersteller haftet für die Folgen
Wandel der Rechtsauffassung über die Haftung des Unternehmers
verfasst von : Dr. jur. Leo Goujet
Erschienen in: Richtig versichern — Risiko kalkulierbar machen
Verlag: Gabler Verlag
Enthalten in: Professional Book Archive
Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.
Wählen Sie Textabschnitte aus um mit Künstlicher Intelligenz passenden Patente zu finden. powered by
Markieren Sie Textabschnitte, um KI-gestützt weitere passende Inhalte zu finden. powered by
Es gibt wohl kaum einen Begriff, der in den letzten Jahren nicht nur die juristische Fachwelt, sondern auch die Unternehmer so beschäftigt hat, wie der der Produzenten- oder Produkthaftung. Dabei ist die Produkthaftung an sich nichts Neues. Die mit ihr verbundenen Fragen sind vielmehr so alt wie die Güterproduktion selbst. Allerdings trat im Zuge zunehmender Industrialisierung und Spezifizierung in der Warenerzeugung mit ihren uns allen bekannten Folgeerscheinungen wie Bedarfsweckung, Aktivierung der Werbung sowie Beeinflussung und Steuerung des Käuferwillens die produziertende Wirtschaft immer stärker in das Blickfeld und Bewußtsein des Konsumenten. Die mit dieser Entwicklung verbundene und im Prinzip begrüßenswerte Dynamik hat naturgemäß auch eine Kehrseite. Auch hier sind Chancen und Risiken untrennbar miteinander verbunden. Täglich kommen neue Produkte auf den Markt, und es werden neue Werkstoffe verwandt. Sobald sich ein solches Risiko zu einem Schaden konkretisiert, stellt sich die Frage nach der Haftung. Daß hierbei der Ruf nach einer verschärften Haftung des Produzenten immer stärker wird, sollte angesichts der mit der Serienfabrikation verbundenen höheren Dimension von Gefahren nicht verwundern.