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2017 | OriginalPaper | Buchkapitel

Ein Heilberuf im Wandel: aus Ausbildung wird Weiterbildung – legislativer Änderungsbedarf

verfasst von : Martin Stellpflug

Erschienen in: Festschrift für Franz-Josef Dahm

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Zusammenfassung

Mit dem Psychotherapeutengesetz vom 16.6.1998 wurden die (damals) neuen Berufe des Psychologischen Psychotherapeuten und des Kinder‐ und Jugendlichenpsychotherapeuten geschaffen. Das Gesetz regelt den Berufszugang, den Titelschutz dieser Berufe und die Einbeziehung der Psychotherapeuten in die vertragsärztliche Versorgung. Verabschiedet wurde dieses Gesetz nach einem 20(!)‐jährigen „Gesetzgebungsverfahren“, bedenkt man, dass bereits 1978 ein erster Gesetzesentwurf zu einem Psychotherapeutengesetz eingebracht wurde, der jedoch über das Referentenstadium nicht hinauskam. Eine Reform des Psychotherapeutengesetzes gilt schon seit einigen Jahren als „überfällig“. Die im Psychotherapeutengesetz normierten Zugangsvoraussetzungen zur Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten und zum Kinder‐ und Jugendlichenpsychotherapeuten sind aufgrund des sogenannten Bologna‐Prozesses veraltet, führen zu rechtlichen Unsicherheiten und einer bundesweit unterschiedlichen Zulassungspraxis zur Psychotherapieausbildung. Im Zusammenhang notwendiger Änderungen des Psychotherapeutengesetzes wird eine „Ausbildungsreform“ weitgehend übereinstimmend außerdem jedenfalls insoweit für notwendig erachtet, als die finanziellen Rahmenbedingungen der Ausbildung geändert und die „Psychotherapeuten in Ausbildung“ für ihre praktische Tätigkeit angemessen vergütet werden müssen.

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Fußnoten
1
Gesetz über die Berufe des Psychologischen Psychotherapeuten und des Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten (Psychotherapeutengesetz – PsychThG) v. 16.6.1998 (BGBl. I S. 1311).
 
2
Vgl. Schirmer, MedR 1998, 435 ff.
 
3
Vgl. Stellpflug, in: Wallrabenstein (Hrsg.), Psychotherapie in der GKV zwischen alten Kontroversen und gesetzlicher Neuregelung, 2015, S. 11.
 
4
Vgl. ders., in: Wallrabenstein (Hrsg.), Psychotherapie in der GKV zwischen alten Kontroversen und gesetzlicher Neuregelung, 2015, S. 11.
 
5
Zur unzulässigen Anerkennung von Bachelorabschlüssen etwa Mandler, MedR 2016, 874, 878.
 
6
Vgl. BPtK Symposium „Reform der psychotherapeutischen Aus‐ und Weiterbildung“ am 21.7.2016, abrufbar unter http://​www.​bptk.​de/​aktuell/​einzelseite/​artikel/​qualifiziere.​html, Zugriff am 18.9.2016.
 
7
Vgl. zur bisherigen Ausbildung Mandler, MedR 2016, 874, 878 ff.
 
8
Da die Eintragung in das Arztregister als Qualifikationsnachweis für die Zulassung bei Vertragsärzten den erfolgreichen Abschluss einer Weiterbildung fordert (vgl. § 95a Abs. 1 SGB V), würde für den sogenannten Fachkundenachweis in § 95c SGB V für die Psychotherapeuten nach der Ausbildungsreform voraussichtlich Gleiches gefordert.
 
9
Zur Weiterbildung der Psychotherapeuten vgl. Stellpflug, in: Rieger/Dahm/Katzenmeier/Steinhilper/Stellpflug (Hrsg.), HK‐AKM, „Weiterbildung (Psychotherapeuten)“, 874, 878 ff.
 
10
Vgl. hierzu auch Stellpflug, in: Rieger/Dahm/Katzenmeier/Steinhilper/Stellpflug (Hrsg.), HK‐AKM, „Ausbildungsstätten (Psychotherapie)“, Nr. 660.
 
11
Vgl. zur derzeitigen Rechtslage Köhler‐Hohmann, in: Engelmann/Schlegel (Hrsg.), juris PraxisKommentar SGB V, 3. Aufl. 2016, § 117; Stellpflug, PsychR 2001, 117; Kreutzer/Rietz/Trautmann‐Voigt, PsychR 2002, 46.
 
12
Vgl. BVerfGE 26, 338, 366 f.
 
13
Vgl. etwa § 6 WBO Ärztekammer Nordrhein; § 6 WBO Ärztekammer Baden‐Württemberg; § 7 WBO Ärztekammer Niedersachsen.
 
14
St. Rspr., vgl. nur BVerfGE 20, 31, 33 = BVerfG NJW 1966, 1211; BVerfGE 121, 109, 119 = BVerfG NVwZ 2008, 998.
 
15
Vgl. zur Psychotherapie‐Vereinbarung Weidhaas, in: Behnsen/Bell/Best/Gerlach/Schirmer/Schmid (Hrsg.), Management‐Handbuch Psychotherapie, 64. Aktualisierung 2015, Nr. 1750.
 
16
Zur Supervision von Ausbildungstherapien vgl. Rautschka‐Rücker, Psychotherapeutenjournal 2015, 152 ff.
 
17
Vgl. etwa § 37 HeilberG NRW, dort ist formuliert: „oder in zugelassenen Einrichtungen der medizinischen und psychotherapeutischen Versorgung (Weiterbildungsstätten)“.
 
18
Vgl. etwa § 49 Abs. 4 HeilberG NRW.
 
Metadaten
Titel
Ein Heilberuf im Wandel: aus Ausbildung wird Weiterbildung – legislativer Änderungsbedarf
verfasst von
Martin Stellpflug
Copyright-Jahr
2017
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-54115-9_31

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