Einbürgerungskampagne gestartet

Auszug

Rund ein Viertel der Einwohner der Landeshauptstadt Hannover stammen aus anderen Ländern. Sie leben und arbeiten in Hannover zum Teil schon seit Jahrzehnten und haben dort eine neue Heimat gefunden. Etliche haben sich inzwischen einbürgern lassen. Hannover will nun mit einer Einbürgerungskampagne noch mehr ausländische Mitbürger zu diesem Schritt bewegen. „Wir wollen aktiv für die Einbürgerung werben, frühzeitig und umfassend informieren und für ein möglichst zügiges Verfahren sorgen“, s0 Oberbürgermeister Stephan Weil. „Wir wissen, dass der Verzicht auf die bisherige Staatsbürgerschaft durchaus ein schwieriger Schritt sein kann. Doch erst mit dem deutschen Pass bekommt man die vollständigen staatsbürgerlichen Rechte und damit die umfassende rechtliche und politische Gleichstellung. Und wir wollen, dass möglichst viele Menschen in unserer Stadt dieses Recht auch tatsächlich nutzen können“, begründete Weil die Kampagne. Die Kampagne zielt sowohl direkt auf ausländische Mitbürger als auch auf deren Selbstorganisationen und Verbände sowie alle Institutionen, Einrichtungen und Initiativen aus der Integrationsarbeit. Zur Kampagne gehört z. B. ein persönliches Schreiben des Oberbürgermeisters an alle ausländischen Bürger, die bereits seit vielen Jahren in Hannover leben und für die deshalb eine Einbürgerung denkbar wäre, Veranstaltungen und Präsentationen und der neue Internetauftritt der Stadt unter http://​www.​einbuergerung-hannover.​de. Die Einbürgerung ist durch Bundesrecht an Voraussetzungen wie beispielsweise ein rechtmäßiger Aufenthalt in Deutschland (mindestens acht Jahre), der Nachweis von deutschen Sprachkenntnissen (mündlich und schriftlich), einem Einbürgerungstest als Nachweis von ausreichenden Kenntnissen über die Politik, Lebensverhältnisse, Rechts- und Gesellschaftsordnung in Deutschland und der Aufgabe der alten Staatsangehörigkeit geknüpft. Im Zuge der Einbürgerungskampagne sagt die Landeshauptstadt Hannover zu, dass eine Einbürgerung nach Antragstellung in der Regel innerhalb von sechs Monaten erfolgt. Gelingt dies nicht, wird der Antragsteller über den Stand des Verfahrens informiert. …