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2002 | OriginalPaper | Buchkapitel

Einleitung

verfasst von : Erik Eschen

Erschienen in: Der Erfolg von Mergers & Acquisitions

Verlag: Deutscher Universitätsverlag

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In den letzten zwei Jahrzehnten nahmen Zahl und Volumen von Mergers & Acquisitions kontinuierlich zu. Gerade der Anteil länderübergreifender Mergers & Acquisitions wuchs. Im Folgenden seien nur einige der besonders medienwirksamen Transaktionen der letzten Jahre angeführt: So kaufte beispielsweise BMW den britischen Automobilkonzern Rover und schlug letztlich Volkswagen beim Wettbewerb um Rolls Royce (Frankfurter Allgemeine Zeitung 1998a: 17). Rover wurde aber drei Jahre später mit Milliardenverlusten wieder verkauft. Der damalige Vorstandsvorsitzende, Bernd Pischetsrieder, wurde wegen der Verluste bei Rover entlassen. Der Großverlag Bertelsmann kaufte Random House für circa DM 1,5 Milliarden. Thyssen wollte 1997 Krupp feindlich übernehmen, eine freundliche Fusion wurde schließlich nach politischer Intervention im März 1999 vereinbart. Das traditionsreiche Stahlunternehmen Preussag verkaufte seine Stahlsparte und kaufte die Tourismus-Unternehmungen Hapag-Lloyd und TUI. 1999 fusionierten auch noch Hoechst und die französische Rhône-Poulenc zu Aventis, der Einzelhändler Karstadt und das Versandhaus Quelle, die Rüstungskonzerne Dasa und Aérospatiale zu EADS und die Energiekonzerne RWE und VEW. Am 7. Mai 1998 gaben Daimler Benz und der drittgrößte amerikanische Automobilkonzern Chrysler ihre Fusionsabsicht bekannt. Exxon und Mobil Oil schlossen sich ebenfalls 1998 zum damals größten Konzern der Welt zusammen. Das traditionelle Medienunternehmen Time Warner fusionierte im Jahr 2000 mit der höher bewerteten Internetunternehmung America Online. Die Telekommunikationsunternehmung Vodafone Airtouche erreichte nach einem medienwirksamen feindlichen Übernahmeversuch im Februar 2000 eine Fusionsvereinbarung mit dem traditionellen Röhren- und Stahlproduzenten Mannesmann, wobei Vodafone lediglich an der jungen Telekommunikationssparte des deutschen Konzerns interessiert war und zu erwarten ist, dass die anderen Teile abgespaltet werden. Im September 1998 schlossen sich die Hypobank und die Bayrische Vereinsbank zum zweitgrößten deutschen Kreditinstitut mit rund 40.000 Mitarbeitern zusammen. Die führenden deutschen Banken — die Deutsche Bank und die Dresdner Bank — kündigten im Sommer 2000 eine Fusion an, um sie wenige Tage danach wieder platzen zu lassen. Mehrere Mitglieder des Vorstands der Dresdner Bank mussten daraufhin auf Druck des Großaktionärs Allianz die Unternehmung verlassen; inzwischen ist die Dresdner Bank ein Teil des Allianz-Konzerns. Bereits 1999 fusionierte die Deutsche Bank mit dem amerikanischen Geldinstitut Bankers Trust, wodurch damals die größte Bank der Welt entstand.

Metadaten
Titel
Einleitung
verfasst von
Erik Eschen
Copyright-Jahr
2002
Verlag
Deutscher Universitätsverlag
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-663-08105-0_1