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2022 | OriginalPaper | Buchkapitel

1. Einleitung

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Zusammenfassung

In diesem ersten Kapitel wird zunächst der theoretische Hintergrund der Siegener mathematikdidaktischen Arbeitsgruppe um Prof. i. R. Dr. Horst Struve (Universität zu Köln) und Prof. Dr. Ingo Witzke (Universität Siegen) skizziert, um den in dieser Dissertationsschrift vollzogenen Grenzübertritt von der Mathematikdidaktik zur Physikdidaktik motivieren zu können. Im Anschluss wird meine Ausgangsthese an einem Schulbuchbeispiel begründet, um schließlich die Forschungsfragen der vorliegenden Arbeit und das methodische Vorgehen entwickeln zu können.

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Fußnoten
1
William Miller war einer der Herausgeber des hier zitierten Foto-Magazins LIFE, das damals in den USA wöchentlich erschien und zahlreiche Leser*innen erreichte. “From 1936 to 2000, LIFE commissioned more than 10 million photographs across 120,000 stories. At its height, LIFE magazine’s incomparable images and essays reached 1 of 3 American readers”, https://​www.​life.​com/​life-picture-collection/​, letzter Abruf am 17.08.2020. Als Albert Einstein im Jahr 1955 starb, veröffentlichte Miller einen Artikel im Magazin, in dem er von einem einige Monate zuvor selbst spontan unternommenen Besuch bei Einstein berichtete. Die laut Millers Erinnerungen festgehaltenen, hier zitierten Worte richtete Einstein in einem persönlichen Gespräch an Millers Sohn Pat, einen jungen Harvard-Studenten, der in eine philosophische Krise geraten war, vgl. Miller (1955).
 
2
In der geläufigen deutschen Fassung „Wichtig ist, dass man nicht aufhört zu fragen“ ermutigt mich dieses Einstein-Zitat bereits seit dem Jahr 2003 dazu, meine Fragen tatsächlich auszusprechen und ihnen nachzugehen, ohne dass ich damals Kenntnis des Zusammenhangs hatte, in dem Einstein diese Worte gefunden haben soll.
 
3
Eine Begriffsklärung bezüglich fächerverbindenden, fächerübergreifenden usw. Unterrichts erfolgt in Kapitel 2 dieser Arbeit.
 
4
InForM PLUS steht für Interdisziplinäres Forschungsseminar zur Mathematik- und Physikdidaktik in der Lehrerbildung an der Universität Siegen. Vgl. Kapitel 4.
 
5
Man nennt diese theoretischen Größen auch T-theoretische Begriffe, um zu kennzeichnen, dass sie theoretisch bezüglich einer bestimmten Theorie T sind.
 
6
Die hier verwendete Bezeichnung „Strukturalistisches Theorienkonzept“ gehe auf Y. Bar-Hilles zurück und habe sich rasch durchgesetzt, da laut Stegmüller (1987, S. 468) Sneeds Wendung „non-statement view“ leider weder schön noch ins Deutsche übersetzbar sei.
 
7
Das Institut für Didaktik der Mathematik der Universität Bielefeld „ist ein überregionales Zentralinstitut für Forschung, Entwicklung und Koordination im Bereich des mathematischen Unterrichts“ Bauersfeld (1983a, S. II).
 
8
Neben den außermathematischen Kontexten, die zusätzliche inhaltliche Fähigkeiten erfordern, erwähne ich an dieser Stelle die Beobachtung, dass Methoden aus dem naturwissenschaftlichen Unterricht für den Mathematikunterricht zunehmend an Bedeutung gewinnen (Goy und Kleine 2015b; Philipp 2013) und daher auch entsprechende naturwissenschaftsdidaktische Fertigkeiten erfordern.
 
9
Die Theorie M sei eine im empirisch-orientierten Mathematikunterricht von der Lehrkraft intendierte von den Schüler*innen zu erwerbende empirische Theorie über ausgewählte empirische Objekte des Mathematikunterrichts. Eine Theorie zu erwerben ist im Rahmen des Vermittelns von Mathematik als empirische Wissenschaft so zu verstehen, dass sich die Schüler*innen so verhielten, als verfügten sie über entsprechende Theorie. Ob sie tatsächlich über die Theorie verfügen kann und muss eine Beobachter*in nicht beurteilen. M-theoretische Begriffe sind entsprechend solche theoretischen Begriffe die erst durch die Gültigkeit der Theorie M ihre Bedeutung erhalten. Nicht-M-theoretische Begriffe sind entweder empirische Begriffe oder theoretische Begriffe deren Bedeutung in anderen empirischen Theorien bereits geklärt wurde und die daher unabhängig sind von der Theorie M.
 
10
Für solch eine Analyse könnten ebenso verschiedene Modellierungsaufgaben, Sachprobleme oder andere Anwendungsbeispiele der Mathematik für den Schulunterricht dienen. Hierzu lege ich denjenigen Leser*innen mit Kenntnissen in den Naturwissenschaften nahe, beliebige Sammlungen realitätsbezogener Mathematikaufgaben einmal selbst mit sprichwörtlichen „open mind and sharp eyes“ auf naturwissenschaftsdidaktische Herausforderungen hin zu erkunden.
 
11
Es ist weder für Schüler*innen noch für naturwissenschaftlich unausgebildete Lehrkräfte intuitiv, wie das Fadenpendel in diesem Arbeitsauftrag zum Schwingen gebracht werden soll. Eine Überlagerung von Schwingungen verschiedener Schwingungsrichtungen ist zu vermeiden. Eine Fehlinterpretation der abgebildeten Graphen könnte dazu führen, das Pendel mit der Zeitachse als zweite Schwingungsrichtung andere als die vorgesehene Bewegung vollführen zu lassen.
 
12
Ehrlicherweise müsste zur abschließenden Beurteilung des Einsatzes anderer als der Fachbegriffe, d. h. Nulldurchgang statt Ruhelage, das physikdidaktische Forschungsgebiet der Schülervorstellungen befragt werden. Die Leser*innen mögen mir verzeihen, dass ich in diesem Rahmen darauf verzichte. Näheres zum Thema Schülervorstellungen erfahren sie im Abschnitt 3.​3.​4 dieser Arbeit.
 
13
Der Begriff Phänomen bringt zum einen die im empirisch-orientierten Unterricht beabsichtigte Referenz der mathematischen Theorie in der Realität zum Ausdruck und deutet zum anderen die, gegenüber der mathematischen Theorie, u. U. geringere Reichweite des jeweiligen betrachteten Ausschnitts der entsprechenden empirischen Theorie über die verwendeten Referenzobjekte und eingeführten theoretischen Begriffe der zugrundeliegenden Mathematik an.
 
14
Zum Begriff der Auffassung von Mathematik und zum Archetypus der naiven Empiriker*in vgl. Abschnitt 3.​3.​1.​1 dieser Arbeit. Dort wird insbesondere der Zusammenhang Witzkes antizipierten methodischen Dreischritts (vgl. Abschnitt 1.1.2) zu Schoenfelds Beobachtung diskutiert.
 
15
Dieser Teil der mathematikdidaktischen Community wird beispielsweise durch Angehörige der ISTRON-Gruppe mit zahlreichen Veröffentlichungen für einen realitätsbezogenen Mathematikunterricht repräsentiert und darüber hinaus von Mathematiklehrkräften im MUED e. V., z. B. durch Veröffentlichung des Arbeitsblatts des Monats, das „fast immer Bezug zum aktuellen Tagesgeschehen hat“ MUED, www.​mued.​de/​unterrichtsmater​ial.
 
Metadaten
Titel
Einleitung
verfasst von
Kathrin Holten
Copyright-Jahr
2022
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-37514-0_1

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