Entwickler von Bosch und Wissenschaftler der Technischen Universität München (TUM) haben den Prozess der Befüllung von Lithium-Ionen-Zellen mit Elektrolytflüssigkeit untersucht. Um sicherzugehen, dass die Flüssigkeit vollständig in die Poren des Elektrodenstapels eingesogen wurde, wird bislang oft mehrere Stunden abgewartet. Forscher untersuchten diesen Prozess nun mit der Neutronenradiografie- und Tomografieanlage Anatares der Forschungs-Neutronenquelle FRM II in Garching.
Mit dem Einsatz von Neutronen konnten dann der Befüllprozeß unter Vakuum beobachtet werden. Nach gut 50 Minuten war die gesamte Elektrode benetzt. Unter Normaldruck würde dies doppelt so lange dauern. Unter Normaldruck nimmt die Elektrode aufgrund von Gasbildung rund zehn Prozent weniger Elektrolytflüssigkeit auf. Auch das konnten die Wissenschaftler mithilfe der Neutronen erstmalig zeigen.