2002 | OriginalPaper | Buchkapitel
Ergebnis des ersten Teils
verfasst von : Remmert A. Stock
Erschienen in: Erhaltung der finanziellen Leistungskraft gemeinnütziger Nonprofit-Organisationen
Verlag: Deutscher Universitätsverlag
Enthalten in: Professional Book Archive
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Zusammenfassend läßt sich somit feststellen, daß die für Nonprofit-Organisationen charakteristische Trennung von Eigentums- und Kontrollrechten559 erhebliche Auswirkungen auf die Struktur des dritten Sektors hat. Die Anwendung der darauf aufbauenden ökonomischen Theorien auf den konkreten Fall des dritten Sektors in Deutschland zeigt zwar, daß auch historischen und institutionellen Faktoren erhebliches Gewicht zukommt;560 andererseits gibt der sogenannte non-distribution constraint Aufschluß über die zu erwartenden Principal-agent Probleme innerhalb der NPO. Insbesondere führt die Trennung von Eigentums- und Kontrollrechten zu einem gravierenden Kontrollproblem:561 da niemand Anspruch auf den Residualgewinn hat, gibt es bei ökonomischer Betrachtungsweise auch keinen Anreiz zu kontrollieren, ob die Geschäftsführer der Organisation vernünftig arbeiten. Dieses Phänomen rationalen Desinteresses läßt sich in anderer Form auch bei kommerziellen Unternehmen beobachten,562 wird dort aber durch den Kapitalmarkt kompensiert. NPO hingegen sind dem Kapitalmarkt weitgehend entzogen, so daß sich das Problem effektiver Kontrolle ihres Managements eher noch verschärft.