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15.01.2018 | Fabrikplanung | Nachricht | Online-Artikel

Auf Knopfdruck zum Fabriklayout

verfasst von: Nadine Winkelmann

1:30 Min. Lesedauer

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Wissenschaftler aus Hannover entwickeln derzeit ein Softwaretool, das Maschinen, Lagerflächen und Büroräume optimal anordnet. Damit können Unternehmen nicht nur Zeit und Geld sparen, sondern auch bessere Ergebnisse erzielen als mit einer manuellen Planung.

Eine neue Fabrik zu planen oder eine Produktionsstätte umzugestalten ist äußerst aufwendig. Allein die Layoutplanung, also die bestmöglichen Anordnung aller Maschinen, Lager und Büroräume, ist sehr zeitintensiv und erfolgt in der Regel manuell. Zwar existieren bereits Möglichkeiten, Fabriklayouts am Computer zu generieren, optimale Ergebnisse sind damit aber noch nicht möglich. "Mit den bisherigen Methoden lassen sich Fabriklayouts nur sehr einseitig optimieren", sagt Paul Aurich, Projektingenieur am Institut für Integrierte Produktion Hannover (IPH). Die Optimierung beschränke sich meist nur auf die Transportintensität, das heißt die Fabrikbereiche werden so angeordnet, dass die Wege möglichst kurz sind. Andere Aspekte würden dabei außer Acht gelassen. "Das kann dazu führen, dass sich der Meetingraum in Hörweite einer lärmenden Fräsmaschine befindet oder die manuelle Montage in der dunkelsten Ecke der Fabrik platziert wird", so Aurich. 

Im Forschungsprojekt "MeFaP" will das IPH bis Ende 2019 eine ganzheitliche Methode zur automatisierten Layoutplanung entwickeln. Die neue Software soll mehrere Aspekte in die Layoutplanung einbeziehen und dadurch praxistaugliche Fabriklayouts erzeugen. Im Vergleich zur manuellen Planung ließe sich damit viel Zeit sparen – bei ähnlich guten oder sogar besseren Ergebnissen. Der Nutzer muss in die Software zunächst das sogenannte Raumbuch eingeben, also eine detaillierte Bestandsaufnahme der Fabrik mit sämtlichen Maschinen, Lagerflächen, Büros und Meetingräumen. Diese Daten müssen bei jedem Fabrikplanungsprojekt sehr detailliert aufgenommen werden und bieten ohnehin die Grundlage für die manuelle Planung. Anschließend kann der Nutzer festlegen, welche Kriterien ihm am wichtigsten sind. Daraufhin erzeugt die Software viele verschiedene Fabriklayouts und bewertet diese nach den zuvor definierten Kriterien. Eine Software zur automatisierten Fabrikbewertung hat das IPH bereits im Vorgängerprojekt "QuamFaB" entwickelt. Diese Algorithmen wollen die Forscher nutzen, um aus den automatisch generierten Layouts die besten auszuwählen.

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