Fallstudie Palfinger AG

Die multinationale Unternehmensgruppe Palfinger AG mit der Konzernzentrale in Salzburg zählt zu den international führenden Herstellern von hydraulischen Hebe-, Lade- und Handlingsystemen. Das Unternehmen wurde im Jahr 1932 durch Richard Palfinger in Schärding/OÖ mit einer kleinen Werkstätte zum Bau von landwirtschaftlichen Anhängern und Spezialmaschinen gegründet. Nach Ende des zweiten Weltkriegs erfolgte die Betriebsübersiedlung nach Salzburg, wo im Jahr 1959 der erste Kran gebaut wurde. Fünf Jahre danach übernahm der 22 Jahre alte Maschinenbauingenieur Hubert Palfinger das Unternehmen und lag mit der

Spezialisierung auf hydraulische LKW-Ladekräne

den Grundstein für eine neue Ära. 1966 lief der erste in Serie gebaute Kran vom Band, die Schweiz und Frankreich wurden als erste Exportmärkte erschlossen. Eine kontinuierliche Ausweitung der

Exportgeschäfte

folgte, ebenso der Aufbau internationaler Vertriebsstrukturen, die mit Einsetzen der Ölkrise 1974 mehr als auf die Probe gestellt wurden. „Innerhalb einer Woche wurde die gesamte Jahresproduktion storniert. Es war somit eine Jahresproduktion auf Lager, gleichzeitig das Werk in Kasern/Salzburg gebaut und bei der voestalpine AG Material in großen Mengen bestellt. Nicht einmal das Büromaterial konnten wir damals bezahlen“, so Hubert Palfinger. Zu dieser Zeit wurde der Grundstein für die spätere

Unternehmensphilosophie

gelegt: „Innovativer sein als der Wettbewerb und sowohl in der Konstruktion als auch in der Fertigung neue Wege gehen“. In den darauf folgenden Jahren wurden zahlreiche zentrale Patente wie z. B. zur hydraulischen Hubmomentregelung und zum klappbaren Hauptarm, angemeldet. Neben der Eröffnung weiterer Werke wurde der nordamerikanische Raum mit einer Vertriebszentrale in Niagara Falls/Kanada erschlossen, zudem wurde mit Übernahme der Firma Söllner in Deutschland die Gründung der Palfinger Deutschland GmbH vollzogen. Eine Betriebsgründung in Maribor (Slowenien) erfolgte im Jahre 1993 und zwei Jahre später wurde mit einem Werk in Cadelbosco di Sopra der italienische Markt erschlossen.