Die vollautomatische Schneid- und Paketieranlage mit Schnellwechselsystem soll die Produktivität in der Verarbeitung von Sheet Molding Compound(SMC)-Halbzeugen um bis zu 7 % steigern.
Die Fibercut genannte Maschine besteht aus einer Schneideinheit mit Schneidband, einem Paketiertisch und einem Schnellwechselsystem für SMC-Coils oder -Boxen. Die Schneideinheit kommuniziert mit dem Stapelportal oder -roboter und ist so in der Lage, verschiedene komplexe Legebilder gleichzeitig und automatisiert umzusetzen. Ein Kompensationsschnitt korrigiert aktiv Abweichungen im Gewicht des Materialstapels. Durch das Schnellwechselsystem in Kombination mit Greiferwechselstationen kann die komplette Produktionslinie in kurzer Zeit auf die Produktion eines anderen Bauteils umgestellt werden. Nach Unternehmensangaben gelinge der Wechsel 10 bis 15 Minuten schneller als mit herkömmlichen Schneidsystemen.
Bei einer Jahresproduktion von 80.000 Stück, einem SMC-Verbrauch von etwa 900 t/Jahr und damit einhergehenden 600 Coil-Wechseln kann der Durchsatz laut Dieffenbacher um 3.000 bis 4.500 Bauteile beziehungsweise 3 bis 5 %/Jahr gesteigert werden. Neben anderen Anwenderbranchen nutzen Automobilzulieferer das SMC-Verfahren typischerweise zur Herstellung von Composite-Bauteilen wie LKW-Stoßfängern oder Kofferraumdeckeln sowie für Batterieabdeckungen und Batteriekästen in für die Elektromobilität. Dabei kommen laut Dieffenbacher häufig noch fehleranfällige und zeitaufwändige manuelle Verfahren zum Einsatz.