2019 | OriginalPaper | Buchkapitel
Frieden und Tourismus
verfasst von : Werner Wintersteiner
Erschienen in: Handbuch Frieden
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Die Beziehungen zwischen Frieden und Tourismus sind komplexer Natur. Simple Zuschreibungenwie Tourismus als Friedenskraft passen ebenso wenig wie die pauschale Verurteilung von Tourismus als Hauptverursacher von Konflikten, Ausbeutung und Neokolonialismus. Tourismus hat eben sowohl friedensfördernde wie konfliktverschärfende Qualitäten (vgl. Joras et al. 2011). Da der Tourismus nicht nur ein wachsender Wirtschaftsfaktor ist, der bis in die letzten Winkel dieser Welt vorstößt, sondern auch ein sozialer und kultureller Faktor, der jährlich eine ständig wachsende Zahl von Menschen außerhalb ihrer gewohnten Umgebung auf fremde Kulturen und Traditionen stoßen lässt, ist es auf jeden Fall nötig, sich wissenschaftlich mit all seinen Auswirkungen zu befassen und ihn politisch in die Arbeit an einer Kultur des Friedens einzubeziehen. Dazu muss man sich vor Augen führen, dass Tourismus ein vielgestaltiges Phänomen ist, das nicht nur eine wirtschaftliche, sondern eben auch eine politische und eine kulturelle Dimension hat.