2010 | OriginalPaper | Buchkapitel
Führen mit Zielen – Implementierung und Evaluation
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Abhilfe in der von Mark Twain karikierten Situation verspricht das Führungsinstrument „Führen mit Zielen“. Seit 1992 wurde diese Management-Methode als ein systematisches Führungsinstrument in zahlreichen mittleren und großen Unternehmen neu eingeführt oder bereits vorhandene frühere Ansätze wurden erneut aufgenommen. Die unternehmensspezifischen Begriffe für „Führen mit Zielen“ sind unterschiedlich; EFA – Entwickeln, Fördern, Anerkennen (Siemens), BFG – Beratungs- und Förderungsgespräch (Festo) oder Zielentfaltungsprozess (Bosch). Gemeinsamer Kern der unterschiedlichen Praktiken ist es, strategische Unternehmensziele auf die Handlungsebene der ausführenden Mitarbeiter herunterzubrechen, konkreter zu fassen und überprüfbar zu machen. Entgegen dem Anschein, dass Führen mit Zielen ein unter allen Umständen universell geeignetes Führungsinstrument darstellt, sind die hierzu notwendigen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen kritisch zu prüfen. Nicht selten kann diese Prüfung ergeben, besser auf eine Implementierung zu verzichten, als ein für die Unternehmensentwicklung oder die Unternehmenskultur eher abträgliches Instrument einzusetzen.