Geld ist nicht alles, aber nötig

Auszug

Der „Fall Hoeneß“ hat in Deutschland die Diskussion um das Thema „Steuergerechtigkeit“ weiter verschärft. Über prominente Steuersünder wird in der Öffentlichkeit umfangreich berichtet, aber was bedeuten solche Fälle für den öffentlichen Sektor? Immer wieder gibt es Diskussionen über die Ver(sch)wen dung von Steuergeldern, und öffentliche Verwaltungen unterliegen einem großen Kostendruck. Viele Verwaltungsbeschäftigte haben — nicht zu Unrecht — den Eindruck, dass bei einer besseren Steuermoral vor allem der vermögenden Bürger die Verschuldung der öffentlichen Haushalte geringer ausfiele. Das kann und darf kein Argument für einen verschwenderischen Umgang mit Steuereinnahmen sein, letztlich fehlen die hinterzogenen Abgaben aber bei der Finanzierung der öffentlichen Aufgaben. Budgets werden zurückgefahren, und im Bereich der Gehaltszahlungen sind — wenn überhaupt — nur geringe Steigerungen möglich. Weil Geld fehlt, gibt es Unmut, und es ist den Beschäftigten nicht zu verdenken, wenn die Motivation unter diesen Voraussetzngen insgesamt sinkt. …