1998 | OriginalPaper | Buchkapitel
Gesundheitsökonomische Evaluationen: Notwendiger Schritt zu einem effizienten Gesundheitswesen?
— Standortbestimmung aus Sicht des Marburger Bundes —
verfasst von : K. Bestehorn
Erschienen in: Gesundheitsökonomische Evaluationen
Verlag: Springer Berlin Heidelberg
Enthalten in: Professional Book Archive
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Die zur Zeit in Deutschland gegebenen Rahmenbedingungen sehen u. a. getrennte Budgets für eine Vielzahl von Leistungen im Gesundheitssystem vor, so für Arzneimittel, Heil- und Hilfsmittel, stationäre und ambulante Behandlung. Somit gibt es für die Behandlung einer Erkrankung bei einem individuellen Patienten unterschiedliche Budgets, ja in bestimmten Situationen, z. B. im Bereich der Rehabilitation und Anschlußheilbehandlung, verschiedene Kostenträger. Das hat zur Folge, daß für den einzelnen Leistungserbringer kein Anreiz dafür besteht, die Ressourcenallokation für das Gesamtsystem optimal zu gestalten, z. B. dadurch, daß durch die Erhöhung von Ausgaben im Arzneimittelbereich Hospitalisationen vermieden werden. Die kürzlich erschienene Publikation von Schulenburg u. a. ist ein Beispiel für die geschilderte Situation: Die Anwendung eines ACE-Inhibitors bei Patienten mit Herzinsuffizienz führt danach zu einer Belastung des Arzneimittelbudgets des niedergelassenen Arztes, die mehr als kompensiert wird durch die infolge der Medikation vermiedenen Hospitalisationen wegen Herzinsuffizienz, Angina pectoris, Myokardinfarkt, Schlaganfall, anderer kardiovaskulärer und nicht kardiovaskulärer Ereignisse.