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2016 | OriginalPaper | Buchkapitel

8. Gewinnermärkte

verfasst von : Prof. Dr. Reiner Clement, Prof. Dr. Dirk Schreiber

Erschienen in: Internet-Ökonomie

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Zusammenfassung

1.
Gewinnermärkte sind dadurch gekennzeichnet, dass nur ein oder wenige Unternehmen große Teile des Markterfolges auf sich vereinen. Die anderen Marktteilnehmer müssen sich mit unbedeutenden Anteilen zufrieden geben. Beispiele finden sich bei Suchmaschinen, Online-Händlern oder sozialen Netzwerken. Ursächlich ist oft ein Zusammenwirken von Stückkostendegression, Netzeffekten, Lock-In Effekten und Wechselkosten.
 
2.
Sofern elektronische Märkte bestreitbar sind, müssen sich solche Strukturen nicht dauerhaft verfestigen. Auch die Eigenschaften von digitalen Gütern (z. B. der Nicht-Abnutzung, beliebige Kopierbarkeit) führen zu einem hohen Innovationsdruck, der sich in kurzen Produktzyklen und einer ständigen Produkterneuerung zeigt. Die Verfestigung von Marktstrukturen ist davon abhängig, welche Einschätzung ein Quasi-Monopolist über das wahrscheinliche Auftreten von starken und schwachen Konkurrenten hat.
 
3.
Der Übergang von einer bestehenden Technologie (Netzwerk) zu einer technologisch höherwertigen Variante ist nicht exakt zu prognostizieren. Der Wechsel der Nutzer kann zu langsam (excess inertia) oder zu schnell erfolgen (excess momentum). Sich selbst verstärkende Effekte können dazu führen, dass sich Entwicklungen auf eher zufällig ausgewählten Pfaden bewegen und sich Schritte in der anfangs eingeschlagenen Richtung unabhängig von ihrer Qualität verfestigen (Pfadabhängigkeit). Auch in der digitalen Welt müssen sich daher nicht zwangsläufig überlegene Lösungen durchsetzen.
 

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Literatur
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Metadaten
Titel
Gewinnermärkte
verfasst von
Prof. Dr. Reiner Clement
Prof. Dr. Dirk Schreiber
Copyright-Jahr
2016
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-49047-1_8