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02.02.2023 | Halbleiter | Nachricht | Online-Artikel

Starker Rückgang der Pkw-Produktion durch Halbleitermangel?

verfasst von: Patrick Schäfer

1:30 Min. Lesedauer

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Laut einer Studie führt der Halbleitermangel in der Automobilindustrie bis 2026 weltweit zu einem Produktionsrückgang von 20 %. Der VDA, der die Studie beauftragt hat, fordert Gegenmaßnahmen.

Der Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA) hat eine Studie zu den Auswirkungen des Halbleitermangels auf die globale Automobilindustrie in Auftrag gegeben. Demzufolge drohe bis 2026 ein Produktionsrückgang von 20 %, was rund 18 Mio. Fahrzeugen entspräche. Laut der Autoren führte der Mangel 2021 bereits zu einem globalen Produktionsrückgang von 9 %. Die Halbleiternachfrage in der Automobilindustrie wird sich der Studie zufolge bis 2030 allerdings verdreifachen, der Grund liege in der Elektromobilität sowie dem wachsenden Anteil von Fahrerassistenzsystemen. Die Autoindustrie wird demnach bis 2030 zum drittwichtigsten Chip-Abnehmer nach der mobilen Kommunikation und der Datenspeicherung. 

Die Nachfrage nach Halbleiter liegt branchenübergreifend nur bei Faktor 1,8, was bedeutet, dass der notwendige Versorgungsanteil der Automobilindustrie an Chips bis 2030 auf 14 % der globalen Halbleiterkapazitäten anwachsen müsste. Derzeit liegt er aber nur bei 8 %. Zukünftig werden von der Autoindustrie vor allem Chips von größer 90 nm nachgefragt werden, die derzeitigen Investitionen der globalen Chipindustrie bis 2025 liegen in dieser Kategorie aber nur bei weniger als 20 %. Der VDA fordert daher den Aufbau zusätzlicher Produktionskapazitäten in Europa. "Europa muss jetzt in die Produktion automobilrelevanter Chips investieren und die Produktion von großen Chips hochfahren. Nur so kann die Halbleiter-Abhängigkeit von Asien minimiert und die Resilienz der deutschen und europäischen Automobilindustrie gestärkt werden", sagt VDA-Präsidentin Hildegard Müller.

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Halbleitertechnik

Quelle:
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