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2022 | OriginalPaper | Buchkapitel

5. Identitätskonstruktion im Sachunterricht? Eine diskursanalytische Studie

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Zusammenfassung

In der Einleitung wurde das empirische Interesse dieser Arbeit umrissen und die Fragestellung vorgestellt. In diesem Kapitel wird zunächst das Forschungsdesign beschrieben und diskutiert. Darauf folgt die Vorstellung und Diskussion der Ergebnisse der einzelnen Analyseschritte.

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Fußnoten
1
Die wissenssoziologische Diskursanalyse nach Keller verbindet zwei Theoriestränge miteinander, die in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bahnbrechend waren; die von Berger und Luckmann begründete Wissenssoziologie und die Diskurstheorie Foucaults. Der Terminus „wissenssoziologisch“ verweist auf den auf die Herstellung bzw. Rekonstruktion von Sinn bezogenen Wissensbegriff von Berger und Luckmann.
 
2
Similar ist dabei nicht als synonym zu verstehen; vielmehr kann similare Verwendung bedeuten, dass Begriffe Synonyme sind, muss es aber nicht. Folgende Beispielsätze mögen den Unterschied verdeutlichen: Chemie ist ein naturwissenschaftliches Fach. Biologie ist ein naturwissenschaftliches Fach. Die Begriffe Chemie und Biologie werden hier similar, aber nicht synonym verwendet.
 
3
Schulpolitische Entwicklung kann durch Lehrpläne, Unterrichtsmaterialien, Unterrichtsgestaltung sowie reformorientierten Eingriffe in die Schulpraxis beeinflusst werden.
 
4
Die Perspektivrahmen sind als eine Art Curricula keine wissenschaftlichen Veröffentlichungen. Allerdings sind sie als verbindliche Texte zum gesamten Sachunterricht eine Quelle, auf die nicht verzichtet werden sollte. Die Besonderheit (in verschiedener Hinsicht mangelnde Vergleichbarkeit mit den anderen Veröffentlichungen) dieser Texte wurde aber im Blick behalten.
 
5
Beispielsweise erschienen 1996 Das erzählte Selbst von Kraus, 1997 Identitätsarbeit heute von Keupp und Höfer und 1999 Identitätskonstruktionen von Keupp et al.
 
6
Als Token identifiziert der iLCM Zeichenkombinationen, die durch Leerzeichen begrenzt sind.
 
7
Beispielsweise beim Versuch mit 15 Topics: Ein Topic umfasste Begriffe aus der Medienbildung, Gesundheitserziehung, Mobilitätsbildung und Umweltbildung; das Topic Geschlecht war mit so vielen allgemeinen Begriffen gefüllt, dass spezifische Begriffe nicht unter den 30 häufigsten auftauchten.
 
8
Die inhaltlich für den Sachunterricht erwartbaren Topics waren ab 20 Topics alle vorhanden; es bildete sich aber schon bei 25 eine Reihe von Topics, die inhaltlich gar nicht mehr einzuordnen waren und besser in ein allgemeines Topic zu Fragen der Didaktik gepasst hätten. Andere Topics sahen hier wie ein Begriffssalat aus, bei dem eine inhaltliche Zusammenfassung nicht mehr möglich schien.
 
9
Principal component reduction ist ein Verfahren, Distanzdimensionen für grafische Darstellungsmöglichkeiten zu reduzieren und beruht auf der principal component analysis (vgl. Bai & Hancock, 2013).
 
10
Das ist die ungefähre Summe aller erwartbaren Identitätsbegriffe im Korpus; in derselben Größenordnung liegen die tatsächlich mit NVivo gefundenen Nennungen mit 1.397.
 
11
Für den auf Platz 40 gelisteten Begriff „Einheit“ werden immerhin noch 255 Nennungen erwartet, da fallen 107 Nennungen für „Identität“ deutlich ab.
 
12
Ein Beispiel: Wenn im Korpus die beiden Sätze „Chemie ist eine Bezugsdisziplin des Sachunterrichts“ und „Soziologie ist eine Bezugsdisziplin des Sachunterrichts“ vorkommen würden und die Begriffe „Chemie“ und „Soziologie“ sonst nicht vorkämen, würden sie als absolut similar gewertet werden.
 
13
Ein Beispiel wäre die Ausdifferenzierung von Begriffen zu „Kultur“: „kulturell“, „interkulturell“, „transkulturell“.
 
14
Blacklists unterdrücken Begriffe in der Analyse und Whitelists geben bestimmt Begriffe wieder frei, die vorher durch Filter ausgeschlossen wurden. Im vorliegenden Fall sind Namen eigentlich ausgeschlossen. Allerdings funktioniert das auf Deutsch nicht besonders gut; das Programm erkennt eine ganze Reihe von deutschen Namen nicht als solche. Mit der Whitelist werden die Namen der Identitätstheoretiker (Erikson, Mead, Krappmann, Keupp, Haußer, Habermas, Luckmann, Goffman) wieder zugelassen.
 
15
Da die Daten jahresbezogen vorliegen, wäre man bei einer History von nur einem Jahr immer erstaunt über die große Veränderung, über drei Jahre relativiert sich dieser Effekt schon deutlich.
 
16
Bei einer History von drei Jahren betrifft dies nur die Jahre 1992 bis 1994.
 
17
In der Wordcloud dienen Farbe und Anordnung lediglich der besseren Übersicht. Die Schriftgröße steht für die Größe der Signifikanz. Bei den Tabellen habe ich mich dafür entschieden, lediglich die 5 bzw. 10 wichtigsten Signifikanzen anzuzeigen.
 
18
Die beiden anderen Autor*innen dieser Teilkategorie sprechen Zeit nur indirekt über die Thematisierung von Biografie an; außerdem ist die Thematik als eher nebensächlich für ihre Veröffentlichungen anzusehen.
 
19
Ein Zusammenhang mit der Rechtschreibreform ist zwar denkbar, aber nicht sehr wahrscheinlich, da nach neuer Rechtschreibung beide Schreibweisen (Biografie; Biographie) gültig sind.
 
20
Eine große Bedeutung hat diese Facette von Identität bei Hall und Butler in Bezug auf Rassismus und Geschlecht (vgl. Eickelpasch & Rademacher). Beide Autor*innen wurden allerdings wegen ihrer starken Spezifik für das Theoriekonzept dieser Arbeit nicht herangezogen.
 
21
Zu finden im neuesten von Andreas Hartinger und Kim Lange-Schubert herausgegebenen Einführungsband zum Sachunterricht, einem Sammelband, der darauf verzichtet, einer bestimmten Konzeption des Fachs verpflichtet zu sein.
 
22
Beispielsweise wird kulturelle Identität in einem Artikel zum kulturellen Lernen von Nießeler (2005) thematisiert.
 
23
Um einen Ausblick auf die Gegenwart zu gewinnen, wurden die Ergebnisse hinzugezogen, die zum Zeitpunkt der Untersuchung schon zugänglich waren, obwohl der Untersuchungszeitraum an sich mit dem Jahr 2016 endet.
 
24
Als Konsistenz über die Kategorien hinweg gilt hier, wenn in den Hauptkategorien A und B bestimmte Identitätsvorstellungen aus einer Veröffentlichung zu finden sind und sich zu dieser Veröffentlichung in Hauptkategorie C ausdifferenziert dazu passende didaktische Überlegungen finden.
 
25
Diese Textteile fanden sich innerhalb der Hauptkategorien A (Identitätsvorstellungen) und B (Identität und gesellschaftliche Transformation) und in den Unterkategorien C1a (Emanzipation und Identität als Bildungsaufgabe) und C1b (Identität als bedeutsame Aufgabe des Sachunterrichts).
 
26
Der 2016 erschienene Band von Giest kann nicht als Einführungsband gelten; er ist eine Aufsatzsammlung des Autors.
 
27
Das Konzept der transkulturellen Bildung im Sinne Hauenschilds (2005) passt sehr gut zum Modell der Identitätsentwicklung, da im Fokus die Vereinbarkeit und Normalität von Mehrfachidentifikationen stehen und Abgrenzungen relativiert werden.
 
28
Im Artikel von Richter (2017, Sozialwissenschaftliches Lehren und Lernen) wird kulturelle Vielfalt zwar am Rande erwähnt, die Begriffe Interkulturalität oder Transkulturalität werden aber nicht genutzt und Identitätsbezüge finden sich ebenfalls keine.
 
29
Es finden sich die Begriffe „Basteln“ (mit Bezug auf Levi-Strauss) und „Patchwork“ ohne Referenz. Keupp hat den Begriff Anfang der 2000er Jahre geprägt; die Argumentation an dieser Stelle folgt ihm bis ins Details (z. B. „steigender Therapiebedarf“).
 
30
Diese Veröffentlichungen wurden vollständig bezüglich wissenschaftlicher Referenzen und der Qualifizierung des verwendeten Identitätsbegriffs analysiert. Ungefähr ein Drittel dieser Beiträge fiel ganz aus den weiteren Analysen heraus, weil sich die Referenz entweder nur im Literaturverzeichnis fand oder mit Identität etwas anderes als persönliche Identität gemeint war (beispielsweise „Identität des Sachunterrichts“ oder „Identität des Materials“).
 
31
Allerdings fanden sich bei der stichprobenartigen Suche im Textkorpus durchaus einige Beiträge mit expliziter Diskussion von Geschlechts- und Genderfragen im Kontext von Identität, so bei Oppermann (2005), Schrumpf (2014,) Hempel & Coers (2015).
 
32
Es sei in diesem Zusammenhang z. B. an die zahlreichen rechtsextremen sowie islamistisch motivierten Morde in Deutschland und Europa erinnert.
 
33
Rosa (2016, S. 246) bezeichnet mit Resonanz die „Vorstellung, dass sich die Verknüpfung leiblicher, affektiver und kognitiver Weltbeziehungen als eine Folge oder als ein Prozess von Spiegelungen […] verstehen lässt“. Für ihn spielt folglich nicht „Heimat“ oder „Beheimatung“ eine Rolle, sondern „Resonanz“, eben die Reflexion und Pflege der Qualität unserer Weltbeziehungen.
 
Metadaten
Titel
Identitätskonstruktion im Sachunterricht? Eine diskursanalytische Studie
verfasst von
Martin Siebach
Copyright-Jahr
2022
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-36518-9_5

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