2018 | OriginalPaper | Buchkapitel
Ikonologie des Protests – Der Stromnetzausbau im Darstellungsmodus seiner Kritiker(innen)
verfasst von : Corinna Jenal
Erschienen in: Bausteine der Energiewende
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Auch wenn die in Deutschland angestrebte Energiewende in der Bevölkerung nach wie vor große Zustimmung findet, stoßen Maßnahmen der konkreten Umsetzung vor Ort auf immer stärker werdende lokale Proteste. Im Zuge dieser Entwicklung entstand eine umfangreiche Forschungsliteratur, die sich insbesondere mit Akzeptanzund Partizipationsfragen, Akteuren und ihren Argumentationsmustern beschäftigten, wohingegen visuelle Kommunikationsformen der Bürgerinitiativen gegen den Stromnetzausbau bisher weitestgehend unbeachtet blieben. Dabei stellt sich die Frage des Warums – sind visuelle Kommunikationsformen doch eine der zentralen Kommunikationselemente der Kritiker(innen). Der vorliegende Artikel fragt daher danach, ob und wie Protestbewegungen über die distribuierten Bilder ein Set an visuellen Mustern und Codes entwickeln, die nicht nur eine expressive Form der Selbstdarstellung der Akteure abbilden, sondern zugleich auch auf einer emotionalen und damit weitgehend unbewussten Ebene ästhetische Kriterien sozialer Wahrnehmung – hier der physischen Repräsentanten des Stromnetzausbaus – zu regulieren beabsichtigen.