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2014 | Buch

Innovationslobbying

Eine Analyse am Beispiel der Elektromobilität

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Über dieses Buch

Um Innovationen erfolgreich einzuführen, sind Unternehmen auf geeignete politische Rahmenbedingungen angewiesen. Politische Normen sowie politische Förderungen haben maßgeblichen Einfluss auf den Erfolg insbesondere bei radikalen Innovationen, die erhebliche Veränderungen auf dem Markt, in der Technologie, innerhalb der Organisation und im Umfeld des Unternehmens nach sich ziehen. Aus Unternehmenssicht ist eine professionelle Kommunikation mit der Politik daher zwingend notwendig. Vor diesem Hintergrund und aufbauend auf den Erkenntnissen der Innovationskommunikation entwickelt Regina Langer einen konzeptuellen Rahmen, der spezifische Erfolgsfaktoren für ein systematisch geplantes, durchgeführtes und evaluiertes Lobbying im Innovationskontext in den Fokus nimmt. Das neu entwickelte Innovationslobbying-Konzept erprobt sie in der Empirie anhand der Elektromobilität als Musterbeispiel für eine radikale Innovation.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung
Zusammenfassung
Innovationen sind der Motor für Fortschritt, Wachstum, Beschäftigung und Wohlstand. Die Stärkung der Innovationskraft sowie die Förderung von neuen Technologien sind von besonderer Bedeutung, um den Wirtschaftsstandort Deutschland zukunftsfähig zu halten (vgl. Hundt 2005: 9). In Zeiten zunehmender globaler und digitaler Vernetzung muss jedoch Abschied von der Vorstellung genommen werden, dass radikale Innovationen hinter verschlossenen Unternehmenstüren stattfinden. Unternehmen jeglicher Größenordnung agieren mehr denn je eingebettet in die Prozesse und Interdependenzen des gesellschaftspolitischen Umfeldes. Dabei bestimmen politische Normen einerseits und die Beziehungen eines Unternehmens zur Politik andererseits die Handlungsspielräume und damit auch die Erfolgsaussichten eines Wirtschaftsunternehmens (vgl. Köppl 2008: 189). Es bedarf daher eines engen Zusammenspiels zwischen Wirtschaft und Politik, um Innovationen am Markt erfolgreich einzuführen. Eine professionelle Kommunikation von Innovationen mit politischen Stakeholdern bildet aus Unternehmenssicht dafür die wesentliche Grundvoraussetzung.
Regina Langer
2. Interdisziplinäre Annäherung an den Objektbereich
Zusammenfassung
Wie sich bei der Identifizierung des Forschungsbedarfs aus wissenschaftlicher Perspektive (Kapitel 1.2.1) eindeutig herauskristallisiert hat, erscheint eine interdisziplinäre Herangehens-weise an den Untersuchungsgegenstand notwendig. Daher sollen im nachfolgenden Kapitel die einzelnen Disziplinen erörtert werden, um eine fundierte Basis für die Beantwortung der Forschungsfragen zu schaffen. So rücken die Innovationsforschung aus betriebswirtschaftlicher Sicht, die Innovationskommunikation aus kommunikationswissenschaftlicher Perspektive sowie Public Affairs bzw. Lobbying aus gesellschaftspolitischem Blickwinkel in den Vordergrund. Im Anschluss soll ein grundlegendes Verständnis über den Stakeholderansatz geschaffen werden, da durch die zunehmende Öffnung des Innovationsprozesses eine „konsequente Stakeholderorientierung“ (Zerfaß 2005b: 24) unverzichtbar ist, wie aus Kapitel 1.2.1 ersichtlich wurde. Um nachvollziehbare Messkriterien im Hinblick auf die Kommunikation zu erhalten, wird die Herangehensweise der Erfolgsfaktorenforschung angewendet. Danach rückt die theoretische Betrachtung der Elektromobilität, die als Musterbeispiel für eine radikale Innovation im empirischen Teil verwendet werden wird, in den Vordergrund. Abschließend werden die Phasen des Managementkreislaufes, die das strukturelle Grundgerüst für die Beantwortung der Forschungsfragen darstellen, kurz erläutert.
Regina Langer
3. Ableitung allgemeiner Erfolgsfaktoren für die Innovationskommunikation
Zusammenfassung
Die erste zentrale Forschungsfrage dieser Arbeit („Welche allgemeinen Erfolgsfaktoren können aus der bereits existierenden Fachliteratur für die systematisch geplante, durchgeführte und evaluierte Kommunikation von Innovationen identifiziert werden?“) soll nun in diesem Kapitel in den Mittelpunkt rücken und beantwortet werden. Wie bereits erwähnt, ist diese Vorgehensweise sinnvoll, da bei der Kommunikation mit politischen Stakeholdern die allgemeinen Erfolgsfaktoren der Innovationskommunikation wichtige Anhaltspunkte darstellen. Gemäß der in dieser Untersuchung determinierten Forschungsstruktur orientiert sich die Innovationskommunikation an den Phasen des Managementzyklus (vgl. Kapitel 2.7) und ist untergliedert in die Analyse-, Planungs-, Umsetzungs- und Evaluationsphase.
Regina Langer
4. Konzeptualisierung: Erfolgsfaktoren für das Innovationslobbying
Zusammenfassung
Nachdem nun die allgemeinen Erfolgsfaktoren für die Innovationskommunikation bestimmt worden sind, soll nun im nächsten Schritt die Konzeptualisierung spezifischer Erfolgsfaktoren für die Kommunikation von radikalen Innovationen mit politischen Stakeholdern erfolgen und somit die zweite Forschungsfrage („Welche zentralen Erfolgsfaktoren können für die systematisch geplante, durchgeführte und evaluierte Kommunikation von radikalen Innovationen mit politischen Stakeholdern konzeptualisiert werden?“) in den Fokus rücken. Ziel dieses Kapitels ist es, die bisher in der allgemeinen Innovationskommunikation vorhandene Forschungslücke auf dem Gebiet der politischen Kommunikation mittels eines interdisziplinären Konzepts zu schließen.
Regina Langer
5. Empirische Analyse: Methodisches Vorgehen
Zusammenfassung
„Empirische Sozialforschung ist im Regelfall dadurch charakterisiert, dass es Patentrezepte, die für alle Fälle gültig sind, nicht gibt“ (Kromrey 2009: 65). Daher soll im empirischen Teil dieser Untersuchung, der auf der dritten Forschungsfrage („Welche konkreten Erfolgsfaktoren lassen sich für die systematisch geplante, durchgeführte und evaluierte Kommunikation der radikalen Innovation Elektromobilität mit politischen Stakeholdern bestimmen?“) aufbaut, zunächst ein geeignetes empirisches Untersuchungsdesign entworfen werden. Es gilt abzuwägen, welche grundlegende empirische Forschungsmethodik zur dargestellten Forschungsfrage passt und zum Erkenntnisgewinn führt (vgl. Brosius/ Koschel/Haas 2005: 19 f; Mayring 2001). Nachfolgend soll erläutert werden, warum in dieser Untersuchung auf die Triangulation gesetzt worden ist und sowohl qualitative Experteninterviews als auch eine quantitative Online-Umfrage als geeignete Datenerhebungsmethoden ausgewählt worden sind.
Regina Langer
6. Anwendung des Innovationslobbying-Konzepts auf die Elektromobilität
Zusammenfassung
Nach der Erarbeitung des Konzepts für das Innovationslobbying in Kapitel 4 und der Erörterung der geeigneten methodischen Vorgehensweise in Kapitel 5 soll nun die Anwendung dieses konzeptionellen Rahmens auf die Elektromobilität erfolgen. Somit wird der letzten Forschungsfrage („Welche konkreten Erfolgsfaktoren lassen sich für die systematisch geplante, durchgeführte und evaluierte Kommunikation der radikalen Innovation Elektromobilität mit politischen Stakeholdern bestimmen?“), die anhand empirischer Erkenntnisse beantwortet wird, Rechnung getragen. Nachfolgend sollen die Ergebnisse aus den qualitativen Leitfadeninterviews mit Experten aus Politik und Wirtschaft (n=27) sowie die Ergebnisse der quantitativen Online-Umfrage mit politischen Entscheidungsträgern (n=205) in einer gemeinsamen Zusammenschau präsentiert werden. Die Phasen des Managementkreislaufes dienen wiederum als strukturelles Grundgerüst.
Regina Langer
7. Fazit
Zusammenfassung
Am Ende dieser Untersuchung „Innovationslobbying: Erfolgsfaktoren für die Kommunikation von radikalen Innovationen mit politischen Stakeholdern. Eine empirische Analyse am Beispiel der Elektromobilität“ sollen nun die wichtigsten Erkenntnisse zusammenfassend skizziert werden, der Innovationsbeitrag der Untersuchung für Forschung und Praxis explizit aufgezeigt werden und eine kritische Reflexion der Untersuchung erfolgen. Schließlich sollen in einem Ausblick Ansatzpunkte für weiterführende Forschungsaktivitäten diskutiert werden.
Regina Langer
Backmatter
Metadaten
Titel
Innovationslobbying
verfasst von
Regina Langer
Copyright-Jahr
2014
Electronic ISBN
978-3-658-04051-2
Print ISBN
978-3-658-04050-5
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-04051-2