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2006 | Buch

Integriertes Qualitäts- und Umweltmanagement

Mehrdimensionale Modellierung und Umsetzung in der deutschen Automobilindustrie

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Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
1. Einleitung
Auszug
Seit den 90er Jahren wird Qualitätsmanagement als kundenorientiertes Konzept der Unternehmensführung in der Regel an der Kundenzufriedenheit als oberstem Ziel ausgerichtet. Alleidings stellen neben den Kunden weitere Stakeholdergruppen Anforderungen an die Produkte un Prozesse von Unternehmen; insbesondere sind dies neben den Shareholdern z. B. Fremdkapitalge ber, aber auch die allgemeine Öffentlichkeit. In dem Maße, in dem Stakeholdergruppen als relevar für das Erreichen der strategischen Unternehmensziele beurteilt werden, entsteht ein Erfordernis ihre Ansprüche bei der Festlegung des unternehmerischen Zielsystems zu berücksichtigen. In diesem Zusammenhang wird insbesondere die Einbeziehung umweltbezogener Ziele - und, damit in Zusammenhang stehend, die Implementierung von Umweltmanagementsystemen - in Unternehmen diskutiert. Ein zentrales Problem stellen dabei mögliche Interdependenzen dar: Die Sachziele - also auch Qualitäts- und Umweltziele - eines Unternehmens können in indifferenten oder komplementären, aber auch in konfliktären Beziehungen zueinander stehen; Analoges gilt für das Verhältnis der Sachziele zu den finanziellen Zielen.
2. Grundlagen des Qualitäts- und Umweltmanagements
Auszug
Die strategische und - daraus abgeleitet - operative Planung, Steuerung und Kontrolle basieren auf dem unternehmerischen Zielsystem, verstanden als normative Vorstellungen ü ber einen zukü nftigen Zustand des Unternehmens, der durch Handlungen hergestellt werden soil.
3. Qualitäts- und umweltorientierte Ausgestaltung von Führungs- und Leistungsprozessen
Auszug
Ausgangspunkt der folgenden Analyse ist die Prämisse eines mehrdimensionalen Zielsystems, das auf der Sachzielebene sowohl Qualitäts- als auch Umweltziele umfasst. Hierauf aufbauend wird eine systematische Untersuchung der resultierenden interdependenten Entscheidungsprobleme im Rahmen von Führungs- und Leistungsprozessen in Unternehmen bzw. Supply Chains sowie der potenziellen Lösungsalternativen vorgenommen. Zunächst werden die unternehmensweite qualitäts- und umweltbezogene Information, Planung und Kontrolle sowie die ZweckmsBigkeit möglicher organisatorischer Alternativen des Integrierten Qualitäts- und Umweltmanagements diskutiert. Den Schwerpunkt der Ausführungen bildet die anschließende Analyse der Frage, welche qualitäts- und umweltbezogenen Entscheidungen im Rahmen der Produkt-/Prozessentwicklung, Beschaffung und Produktion interdependent sind, so dass sie mehrdimensionale Informationen erfordern, und mit Hilfe welcher Qualitäts- und Umweltmanagementinstrumente diese Informationen bereitgestellt werden können. Fokussiert wird dabei, inwieweit die Instrumente so kombiniert eingesetzt werden können, dass damit die Voraussetzung geschaffen wird, um die Entscheidungen dem mehrdimensionalen Zielsystem adäquat zu treffen. Zugleich soil gezeigt werden, für welche Entscheidungen ein Bedarf besteht, herkömmliche Instrumente zu modifízieren. Darauf aufbauend wird in Kapitel 5 diskutiert, wie durch eine mehrdimensionale Ausgestaltung des QFD sowie der FMEA eine sachliche Integration des Qualitäts- und Umweltmanagements im Rahmen der Produkt-/Prozessentwicklung verstärkt werden kann.
4. Empirische Analyse des Integrierten Qualitäts- und Umweltmanagements bei Automobilherstellern in Deutschland
Auszug
Wie in Kapitel 2 und 3 gezeigt wurde, implizieren mehrdimensionale unternehmerische Zielsysteme, die neben qualitäSts- auch umweltbezogene Sachziele umfassen, Ansätze einer Integration interdependenter Qualitäts- und Umweltmanagementaktivitaten. Schriftliche Befragungen von Untemehmen lassen erkennen, dass weit verbreitet eine solche Integration von Unternehmen als grundsätzlich zweckmäßig eingeschätzt und teilweise auch bereits umgesetzt wird. Bei den bislang veröffentlichten Studien liegt der Schwerpunkt allerdings meist auf der Frage, ob bzw. in welcher Weise die Strukturen der Managementsysteme sowie ihre Dokumentation in Handbüchern miteinander verknü pft sind und inwieweit eine integrierte Organisation angestrebt bzw. verwirklicht wird. Darüber hinaus wird untersucht, welche Vor- und Nachteile einer solchen Integration im Vergleich zu separaten Managementsystemen in den Unternehmen generell zugeschrieben werden.
5. Modellierung und Anwendung von Instrumenten zur mehrdimensionalen Information, Planung und Kontrolle
Auszug
Wie in Kapitel 3 theoretisch und in Kapitel 4 am Beispiel der Automobilhersteller in Deutschland untersucht wurde, erfordern zahlreiche Entscheidungen im Rahmen der Geschäftsprozesse von Untemehmen und Supply Chains zugleich Informationen, die mittels Qualitäts- und Umweltmanagementinstrumenten, einschließlich entsprechender Kostenanalysen, ermittelt werden können. Grundsätzlich besteht dabei zum einen die Möglichkeit eines kombinierten Einsatzes von Qualitätsund Umweltmanagementinstrumenten; zum anderen können herkömmliche Methoden aber auch modifiziert und zu mehrdimensionalen Informations-, Planungs- und Kontrollinstrumenten weiterentwickelt werden.
6. Resümee
Auszug
Den Ausgangspunkt der vorliegenden Habilitationsschrift bilden Interdependenzen zwischen qualitats- und umweltbezogenen Entscheidungen in Unternehmen. Diese haben in der wissenschaftlichen Literatur wie in der Unternehmenspraxis zu einer intensiven Diskussion um Möglichkeiten und Probleme einer Weiterentwicklung der jeweils eindimensionalen Ausrichtung des Qualitätsund Umweltmanagements hin zu einer mehrdimensionalen Modellierung eines Integrierten Managements gefuhrt.
Backmatter
Metadaten
Titel
Integriertes Qualitäts- und Umweltmanagement
verfasst von
Anette von Ahsen
Copyright-Jahr
2006
Verlag
DUV
Electronic ISBN
978-3-8350-9112-2
Print ISBN
978-3-8350-0283-8
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-8350-9112-2

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