2008 | OriginalPaper | Buchkapitel
Interdependenzen zwischen Politikfeldern — die vernachlässigte sektorale Dimension der Politikverflechtung
verfasst von : Frank Bönker
Erschienen in: Die Zukunft der Policy-Forschung
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Aktivieren Sie unsere intelligente Suche, um passende Fachinhalte oder Patente zu finden.
Wählen Sie Textabschnitte aus um mit Künstlicher Intelligenz passenden Patente zu finden. powered by
Markieren Sie Textabschnitte, um KI-gestützt weitere passende Inhalte zu finden. powered by
Eine der Entwicklungen in der Policy-Forschung, die Adrienne Héritier in ihrem 1993 herausgegebenen Band zur Kritik und Neuorientierung der Policy-Analyse gleich an mehreren Stellen herausstellt, ist die Thematisierung von „Policy-Verflechtung(en)“ (
Héritier 1993a: 13ff.
). Dazu zählt sie neben der nationalen und internationalen „Mehr-Ebenen-Politik“ auch die „sektorelle (/h.) Verflechtung von politischen Maßnahmen“ (ebd.: 9). Die Bedeutung letzterer unterstreicht Héritier mit einem Zitat von Edgar Grande und Volker Schneider (ebd.: 19): „Oft läßt die Einteilung in Politikbereiche und -sektoren vergessen, dass sektorale bzw. bereichsspezifische Politiken nicht isoliert ‘prozessiert’ werden, sondern, sei es intendiert, sei es unintendiert, sachlich, zeitlich oder sozial miteinander verknüpft sind. Politische Entscheidungsprozesse werden dadurch zu einem Komplex verschachtelter (‘nested’) Spiele. Diese Interdependenz von Politiken, die Art und die Intensität der Verflechtungen zwischen Politikbereichen, hat Einfluss darauf, ob ein Problem thematisiert wird, und welche Lö sungsalternativen dafür zur Verfügung stehen“ (
Grande/Schneider 1991: 461
).