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2004 | Buch

IT im Unternehmen

Leistungssteigerung bei sinkenden Budgets Erfolgsbeispiele aus der Praxis

herausgegeben von: Dr. Lothar Dietrich, Dr. Wolfgang Schirra

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

Buchreihe : Xpert.press

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Über dieses Buch

"Bessere Leistung zu niedrigeren Kosten." Das gilt mittlerweile auch für die Informationstechnologie im Unternehmen. Dabei steigt die Komplexität der Anforderungen, weil Prozesse weltweit ausgerichtet werden müssen und die Veränderungsgeschwindigkeit laufend zunimmt. Vorstände und Geschäftsführungen sind es leid, sich immer höhere Budgets abringen zu lassen, ohne dass damit ein entsprechender Wertbeitrag geschaffen wird. In diesem Buch zeigen Erfolgsbeispiele aus verschiedenen Branchen und Unternehmensgrößen, wie man den "Spagat" zwischen Leistung und Kosten meistern kann. Endlich wird die IT ins Business integriert und Unternehmen können sich so im immer intensiveren Wettbewerb besser behaupten. Eine Pflichtlektüre für jeden CIO! Sehr empfehlenswert auch für Vorstände, die neue Konzepte und "Best Practices" suchen, um wirksam Veränderungsprozesse zu gestalten. Ein ausgezeichnetes Buch!

Erwin Staudt (ehem. Vors. IBM Deutschland)

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Einleitung
Zusammenfassung
Die achtziger Jahre markieren einen bedeutenden Paradigmenwechsel in der Managementtheorie und Praxis: Der alte Glaubenssatz „mehr kostet mehr“ wurde ersetzt durch „bessere Leistung zu niedrigeren Kosten“. Zuerst und eindrucksvoll damals in der Praxis durch die japanische Autoindustrie umgesetzt haben sich schrittweise weltweit viele Branchen diese Lehre zueigen gemacht.
Lothar Dietrich, Wolfgang Schirra
Entsprechung und Beweglichkeit als Programm wertorientierter IT-Strategie
Steuerung der Informatik als integrierter Bestandteil der strategischen Unternehmensplanung am Beispiel der Telekommunikationsunternehmung Swisscom
Zusammenfassung
Mit einem Umsatz von 14,58 Milliarden Franken im Jahr 2003 (vgl. Swisscom 2003) und 19.207 Mitarbeitern ist die Swisscom-Gruppe das führende1 Telekom-Unternehmen in der Schweiz. Swisscom bietet sowohl für Privathaushalte wie Unternehmen das ganze Sortiment an Dienstleistungen und Produkten der Telekommunikation und ist in der mobilen und netzgebundenen Sprach- und Datenkommunikation sowie im Internet klarer Marktführer.
Michael Shipton, Adrian Turtschi
Die ersten 100 Tage des CIO — „Quick Wins“ und Weichenstellung
Zusammenfassung
Seit vielen Jahren steht das Thema „Kostensenkungen“ in Unternehmen und in der IT auf der Agenda. Eigentlich sollte man erwarten, dass der Tagesordnungspunkt endlich abgearbeitet ist. Doch sprechen viele Gründe dafür, dass Kostensenkungen und Leistungssteigerungen ein Dauerthema bleiben werden:
  • Die weltweite Ausrichtung von Unternehmen (Global Sourcing) erhöht die Anforderungen um die Dimension „Internationalität“.
  • Internationaler Wettbewerbsdruck führt zur Suche nach weiteren Kostensenkungspotenzialen.
  • Die Veränderung vom Anbieter- zum Nachfragemarkt weitet den Bedarf aus, eine stärkere Kundenorientierung umzusetzen.
  • Insgesamt beschleunigt sich die Veränderungsgeschwindigkeit. Das gilt sowohl für Märkte als auch für Prozesse und Produktentwicklungszyklen. Beispielsweise erfordert das Tempo von Produktentwicklungszyklen (vgl. als Beispiel Abbildung 1) neue Systeme für Entwicklung, internationale Zusammenarbeit, Logistik und Kommunikation.
  • Innovative Technologien ermöglichen neue Lösungsansätze, wie z. B. RFID (Radio Frequency Identification) für die Logistik.
Lothar Dietrich
Wertorientiertes IT-Kostenmanagement
Zusammenfassung
Banken benötigen heute Hochleistungsorganisationen, deren Effektivität, Effizienz und Differenzierungsmöglichkeiten im Wettbewerb existenziell auf eine leistungsfähige IT angewiesen sind. Ob im Vertrieb oder in den Marktfolgebereichen, im Handel, im Risikomanagement oder im Controlling, die IT tritt als zentraler Produktionsfaktor praktisch überall in Erscheinung; immer als Kostenfaktor, manchmal als Engpass und in der Wahrnehmung der Bank selten als Wertschöpfungselement. Nach Jahren exzessiver Erhöhung der IT-Budgets mit meist zweistelligen Wachstumsraten darf zu Recht vermutet werden, dass in den IT-Bereichen der Banken Kostensenkungspotenziale in erheblichem Umfang enthalten sind. Die Versuchung ist groß, diese durch radikales Cost Cutting möglichst kurzfristig zu erschließen. Die nachhaltige Verbesserung der Kostenposition, die nicht durch ein bloßes Desinvestment erkauft wird, erfordert allerdings differenziertere Ansätze.
Klaus Rausch, Andreas Rothe
Infrastruktur-Management als Erfolgsfaktor
Zusammenfassung
Damit sich die IT in Zukunft der permanenten Kosten- und Leistungsschraube entziehen kann, bezeichnen Analysten und Unternehmensberater wie z. B. die Gartner Group die Standardisierung und Konsolidierung als die gegenwärtig wichtigsten Trends in der Informationsverarbeitung. Obwohl die Konsolidierung dabei wieder stärker auf zentrierten Strukturen basiert, bedeutet das aber keinesfalls die Rückkehr des Großrechners, was Vodafone D2 bei der Migration von einer verteilten Rechenzentrums-Struktur hin zu einer standardisierten, transparenten „Adaptive Service Center Architecture“ mit einem leistungsfähigen Infrastruktur-Management erfolgreich unter Beweis gestellt hat.
Wilhelm Pletschen, Franz-Josef Böckmann
Kostensenkung in der dezentralen IT-Infrastruktur
Zusammenfassung
Die IT-Kosten in Unternehmen haben sich bis vor wenigen Jahren meist nur in einer Richtung entwickelt — nämlich steil nach oben. Von der Anwenderseite werden diese steigenden Kosten aber nicht auch mit steigender Funktionalität bzw. Qualität in Verbindung gebracht. Ganz im Gegenteil — die Wahrnehmung der Anwender der Unternehmens-IT wird vielmehr von den stetig sinkenden Preisen für Endgeräte im IT-Umfeld (Desktops, Drucker) geprägt. Vielfach fragen sich Nutzer daher, warum die Kosten für IT offensichtlich insgesamt sinken (billigere Hardware), aber nur nicht in ihrem eigenen Unternehmen, wo die IT-Abteilung ständig nach mehr Budget fragt. Der offensichtliche Widerspruch wird von den IT-Abteilungen wortreich erklärt:
  • Steigende Komplexität
  • Vernetzung von Anwendungen
  • Integrationsanforderungen Kunden und Lieferanten
  • Hohe Software- und Projektkosten
Marc A. Dierichsweiler
Konsolidierung von IT-Plattformen ... ... am Beispiel der Deutschen Lufthansa AG und ihrer Allianzpartner
Zusammenfassung
Seit Beginn der neunziger Jahre erfährt die Luftfahrt-Industrie weltweit ein neues Phänomen. Zunehmend gewinnen „Billigfluglinien (so genannte „Low Cost“- oder „No Frill“-Airlines) Marktanteile in Kundensegmenten, die zuvor ausschließlich mit klassischen Fluglinien, wie Lufthansa, SWISS, Air France, British Airways und anderen namhaften Linien geflogen sind. Anfangs wurden hier zunächst durch Niedrigpreisangebote ausschließlich neue Märkte erschlossen. Nach Etablieren dieser Art des Fliegens ohne Anschlussflug-Garantie, Durchabfertigung bis zum Zielflughafen im Falle von Zwischenstopps, automatischem Gepäcktransport sowie der fehlenden Möglichkeit, einen Flug flexibel umzubuchen, werden seit Ende der neunziger Jahre zunehmend auch Geschäftsreisende auf diese vermeintlich kostengünstige Art des Fliegens aufmerksam.
Christoph Ganswindt
Realisierung von IT-Synergien in einem paneuropäischen Konzern
Zusammenfassung
EADS — das Akronym für European Aeronautic Defence and Space Company — entstand am 10. Juli 2000 als paneuropäischer „Merger“ der wesentlichen Luft-, Raumfahrt- und Verteidigungsaktivitäten aus Deutschland mit der DASA, Frankreich mit der AeroSpatiale Matra und Spanien mit der CASA. Drei Länderfirmen hatten zusammengefunden, die durch Konsolidierung der Luft-, Raumfahrt- und Verteidigungsunternehmen im jeweiligen Land entstanden oder aufgestellt waren. Drei Firmen wurden mit ihrem Portfolio zusammengefügt, das komplementär, im Wettbewerb und/oder in Partnerschaften sowie „Joint Ventures“ länderübergreifend, aber auch mit weiteren Dritten, jedoch immer unter eigener unternehmerischer Verantwortung und Regie erbracht worden war. Drei Unternehmen hatten ein Portfolio gebündelt, das mit zivilen Produkten den globalen Markt und mit „Defense and Security“-Produkten vorrangig den jeweiligen nationalen Behörden- und Sicherheitsmarkt bediente.
Andreas Groth
IT-Konsolidierung im Rahmen einer Post-Merger-Integration
Zusammenfassung
Die Deregulierung der Energiewirtschaft hat zu starken Veränderungen in der europäischen Versorgungslandschaft geführt. Wettbewerb mit entsprechendem Preisverfall, hoher Kostendruck sowie übernahmen, Veränderungen der Beteiligungsverhältnisse und Zusammenschlüsse prägen die Energiewirtschaft im beginnenden Jahrtausend. Neue Unternehmen und Marken sind entstanden, der „Stromabnehmer“ wurde zum Kunden mit entsprechender Ausrichtung der Geschäftsprozesse.
Stefan Keese, Heike Wehner
Gezieltes und strukturiertes Outsourcing von IT
Zusammenfassung
Outsourcing von IT-Funktionen wird bei Unternehmen aller Größenordnungen und Branchen als valide Maßnahme zur Kostensenkung, Fokussierung auf Kernkompetenzen oder aus anderen strategischen Gründen durchgeführt, wie die folgenden Beispiele illustrieren:
  • Die Deutsche Bank überträgt den Betrieb der europäischen Rechenzentren an IBM. Der Vertrag läuft über zehn Jahre und hat ein Volumen von etwa 2,5 Milliarden Euro.
  • DaimlerChrysler übergibt den Service f#x00FC;r 4.000 PCs, den Print- und File- Dienst, das User Helpdesk und das Netzwerkmanagement an HP.
  • Nicht nur Infrastruktur, sondern auch Applikationen und komplette Geschäftsprozesse werden fremdvergeben, wie das Beispiel von Novartis (z. B. Validierung) belegt.
  • Auch im Mittelstand ist das Outsourcing der IT eine valide Option, wie das Beispiel Faber-Castell zeigt. Der Markenartikler im Bereich Schreiben, Malen und kreatives Zeichnen lässt sein SAP R/3-System, ITNetzwerk sowie PC-Arbeitsplätze und Telefonie durch die Konzerntochter Faber-Castell Consulting (FCC) betreuen, die mittlerweile den Groβteil ihrer Umsätze durch Outsourcing-Leistungen für DrittunterDrittunternehmen im Groβraum Nordbayern erzielt.
  • SAP plant, bis Ende 2004 die Kapazitäten in Indien von rund 700 Mitarbeitern auf rund 1.500 Mitarbeiter zu verdoppeln. Der Standort in Indien wird damit nach Walldorf der zweitgröβte von SAP.
Michael Gorriz, Tim Habermann
IT-Sourcing
Zusammenfassung
Mit der neuen Konzernstruktur des Bayer-Konzerns ist es für den Einkauf gelungen, die Vorteile eines zentralen Einkaufs mit denen eines dezentralen Einkaufs zu kombinieren. Die Lösung liegt im Aufbau einer verteilten Beschaffungsfunktion, die über einheitliche Prozesse, Systeme und Stammdaten ein Einkaufen im Netzwerk ermöglicht und hierbei ein Höchstmaß an Synergien realisiert. Organisatorisch wird dieses Netzwerk effizient über eine siebenköpfige Community geführt, der die Einkaufsleiter der einzelnen Teilkonzerne und Servicegesellschaften angehören und die das weltweite Beschaffungsvolumen verantwortet. Das Gremium berichtet, vertreten durch einen Sprecher, unmittelbar an den Konzernvorstand.
Joerg Decker-Conradi, Isabella Erb-Herrmann
Stärkung der Geschäfts- und Prozesskompetenz
Zusammenfassung
Die IT wird in vielen Unternehmen immer noch als Cost-Center gesehen. Eine wertgemäße Einordnung irgendwo zwischen den Strom-, Gas- und Wasserlieferanten zeigt sich in knappen IT-Budgets, eingefrorenen Planstellenzahlen und einem unübersehbaren Trend zum Outsourcing.
Jürgen Maidl, Daniel Lange
E-Business als Treiber von Innovation ... ... und Renovation von Geschäftsprozessen
Zusammenfassung
„Der Hype ist vorbei“, die „New Economy Blase ist geplatzt“ und „E-Business ist tot“ — das sind viel zitierte Stereotypen, die die Enttäuschungen durch Penny Stocks und Projektflops widerspiegeln.
Markus Irmscher
Verbesserte Steuerung durch IT-Controlling
Zusammenfassung
Es ist heute kein Geheimnis mehr: Die Bedeutung der IT für den Geschäftsbetrieb hat erheblich zugenommen. Für die Kernprozesse eines Unternehmens ist IT mittlerweile nicht mehr nur ein Hilfsmittel, sondern ein zentrales Element geworden.
Jürgen Schröder, Germar Schröder, Andreas Späne
Erneuerung des Geschäftsmodells in der Versicherungsbranche — ... ... Die Rolle der IT
Zusammenfassung
In Märkten, in denen durch schrumpfende Margen und einem härter werdenden Verdrängungswettbewerb die für das einzelne Unternehmen verbleibenden Verwaltungskosten immer geringer werden, ist es notwendig, dass die Datenverarbeitung einen optimalen Beitrag zur Leistungserbringung des Unternehmens beiträgt. Wobei es naturgegeben ist, dass bei einem verstärkten Automatisierungsgrad dieser sich auch in einem höheren IT-Kostenaufwand niederschlägt. Eine gute EDV-Unterstützung stellt sich zunehmend als ein Wettbewerbsvorteil heraus.
Walter Klein
Professionalisierung von Führung und Personalmanagement
Zusammenfassung
CIOs waren in den letzten Jahren häufig mit der paradoxen Situation konfrontiert, dass der Unterstützung des Kerngeschäfts durch moderne Informationstechnologie unternehmensintern eine immer größere Bedeutung beigemessen wurde, gleichzeitig aber die Unternehmens-IT als starker Kostenverursacher immer stärker in Frage gestellt wurde. Der Erfolg von Standard-Software, von großen und teils global tätigen IT-Service-Providern und der immer stärker hervortretende Commodity-Charakter von IT-Services machte die Unternehmens-IT dabei an vielen Flanken angreifbar. Es bestand also Handlungsbedarf für den CIO und der konnte nur in eine klare Standortbestimmung und eine darauf aufbauende, überzeugende und nachhaltige Positionierung der Unternehmens-IT münden.
Thomas Engel, Alexander Köppen
Die Entwicklung der IT zur Business-Funktion
Zusammenfassung
„Ich bin sicher, dass wir 50 Prozent unserer IT-Kosten einsparen könnten. Aber ich weiß leider nicht welche!“ Diese Aussage des Vorstandsvorsitzenden eines großen amerikanischen Konzerns spiegelt die Unsicherheit, die Unkenntnis und das Misstrauen gegenüber der in der Unternehmensgeschichte noch jungen IT-Funktion wider.
Paul Schwefer
Ausblick
Zusammenfassung
Das vorliegende Werk gibt sehr weitreichende Einsichten in erfolgreiche Lösungsstrategien von Unternehmen, die die permanente Veränderung als Chance zu nutzen wussten. Es ist gerade wegen seines hohen Praxisbezuges ein unverzichtbarer Begleiter eines jeden IT-Verantwortlichen. Ein Veränderungsdruck, erzeugt durch die IT selbst, aber auch durch eine ganze Reihe nicht IT-spezifischer Faktoren, ist unverkennbar da und findet seine Ergänzung in parallel ständig steigenden Ansprüchen, die die IT-Kunden an ihre IT-Dienstleister stellen.
Thomas Ganswindt
Backmatter
Metadaten
Titel
IT im Unternehmen
herausgegeben von
Dr. Lothar Dietrich
Dr. Wolfgang Schirra
Copyright-Jahr
2004
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Electronic ISBN
978-3-642-18674-5
Print ISBN
978-3-642-62238-0
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-642-18674-5