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2017 | Buch

Jahrtausendwende

Das Informationszeitalter. Wirtschaft. Gesellschaft. Kultur. Band 3

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Über dieses Buch

Dieser Band zeigt ausgehend vom Zerfall der Sowjetunion die Unfähigkeit zentralistischer Staatswirtschaften zur Bewerkstelligung der Transformation hin zum Informationszeitalter. Aber Ungleichheit, Polarisierung und sozialer Ausschluss als Folgen der Globalisierung zeigen sich dem Autor weltweit, u.a. an städtischer Armut und der Not der Kinder. Zugleich zeigt Castells, dass und wie eine global organisierte Kriminalität Wirtschaft und Politik vieler Länder bedroht. Schließlich lenkt er den Blick auf den asiatisch-pazifischen Raum als einen der wichtigsten Einflussfaktoren der Weltwirtschaft. Im dritten Band liefert Castells schließlich das Resümee der Trilogie. Es bietet auf der Basis einer ungeheuren Materialfülle und -analyse die systematische Interpretation unserer Welt zur Jahrtausendwende.

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter
Chapter 1. Eine Zeit der Veränderung
Zusammenfassung
Die Jahrtausendwende wird als eine Zeit der Veränderung betrachtet. Aber das ist nicht unbedingt der Fall: Am Ende des ersten Jahrtausends ist insgesamt wenig geschehen. Beim zweiten mussten diejenigen, die so etwas wie einen schicksalhaften Blitzschlag erwartet hatten, sich mit den Emotionen zufrieden geben, die durch die Voraussage des globalen Computer-Zusammenbruchs wegen des Datumswechsels ausgelöst wurden – zu dem es aber überhaupt nicht gekommen ist.
Manuel Castells
Chapter 2. Die Krise des industriellen Etatismus und der Zusammenbruch der Sowjetunion
Zusammenfassung
Der plötzliche Zusammenbruch der Sowjetunion und damit auch das Ende der internationalen kommunistischen Bewegung geben ein historisches Rätsel auf: Warum sahen die sowjetischen Führer in den 1980er Jahren die Dringlichkeit, sich auf einen Neustrukturierungsprozess einzulassen, der so radikal war, dass er am Ende zur Auflösung des sowjetischen Staates führte?
Manuel Castells
Chapter 3. Die Entstehung der Vierten Welt
Informationeller Kapitalismus, Armut und soziale Exklusion
Zusammenfassung
Die Entstehung des Informationalismus an der Jahrtausendwende ist mit zunehmender Ungleichheit und sozialer Exklusion auf der ganzen Welt verflochten. In diesem Kapitel versuche ich, den Gründen und Ausformungen dieser Erscheinungen auf die Spur zu kommen und dabei ein paar Schnappschüsse von den neuen Gesichtern menschlichen Leidens zu präsentieren. Der Prozess der kapitalistischen Neustrukturierung mit seiner gehärteten Logik wirtschaftlicher Konkurrenzfähigkeit hat damit viel zu tun.
Manuel Castells
Chapter 4. Die perverse Koppelung: Die globale kriminelle Ökonomie
Zusammenfassung
Verbrechen ist so alt wie die Menschheit. Sogar im biblischen Bericht über unseren Ursprung begann die menschliche Not mit dem illegalen Handel mit Äpfeln. Aber das globale Verbrechen, die Vernetzung mächtiger krimineller Organisationen und ihrer Partner in gemeinsamen Tätigkeiten auf der ganzen Welt, ist ein neues Phänomen, das tiefgreifende Auswirkungen auf die internationale und nationale Wirtschaft, Politik, Sicherheit und letztlich auf die gesamte Gesellschaft hat. Die sizilianische Cosa Nostra (und ihre Partnerorganisationen La Camorra, Ndrangheta und Sacra Corona Unita), die amerikanische Mafia, die kolumbianischen Kartelle, die mexikanischen Kartelle, die nigerianischen kriminellen Netzwerke, die japanische Yakuza, die chinesischen Triaden, die Konstellation russischer Mafijas, die türkischen Heroinhändler, die jamaikanischen Posses und eine Myriade regionaler und lokaler krimineller Gruppierungen in allen Ländern haben sich in einem globalen, diversifizierten Netzwerk zusammen gefunden, das Grenzen überwindet und Unternehmungen aller Art miteinander verbindet.
Manuel Castells
Chapter 5. Entwicklung und Krise in der asiatischen Pazifikregion: Globalisierung und Staat
Zusammenfassung
Vor dem 2. Juli 1997 galt die asiatische Pazifikregion zurecht als die weltweite Erfolgsstory in Sachen Wirtschaftsentwicklung und technologischer Modernisierung während des letzten halben Jahrhunderts. So betrug die reale durchschnittliche Jahreswachstumsrate des weltweiten BIP zwischen 1965 und 1996 3,1 %. Dagegen wuchsen in der asiatischen Pazifikregion China um die durchschnittliche Jahresrate von 8,5 %, Hongkong um 7,5 %, Südkorea um 8,9 %, Singapur um 8,3 % Thailand um 7,3 %, Indonesien um 6,7 %, Malaysia um 6,8 %, die Philippinen um 3,5 % und Japan um 4,5 %. 1950 wurden 19 % des Welteinkommens in Asien erzielt; 1996 erreichte sein Anteil 33 %.
Manuel Castells
Chapter 6. Die Vereinigung Europas: Globalisierung, Identität und der Netzwerkstaat
Zusammenfassung
Die Vereinigung Europas wird, wenn und falls sie um die Wende zum 21. Jahrhundert herum vollendet wird, eine der wichtigsten Tendenzen sein, die unsere neue Welt bestimmen. Sie ist vor allem deshalb wichtig, weil sie wahrscheinlich (aber nicht mit Sicherheit) den jahrtausendelangen Kriegen ein Ende setzen wird, die die großen europäischen Mächte gegeneinander geführt haben. Diese wiederkehrenden Ereignisse haben Europa und im Zeitalter der Moderne der Welt über den gesamten Verlauf der bekannten Geschichte hinweg Zerstörung und Leiden gebracht, deren Höhepunkt mit der außerordentlichen Gewalt während der ersten Hälfte des 20.
Manuel Castells
Chapter 7. Schluss: Unsere Welt verstehen
Zusammenfassung
Dies ist der allgemeine Schluss des dreibändigen Buches Das Informationszeitalter: Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur. Ich habe versucht, Wiederholungen zu vermeiden. Zur Definition der in diesem Schlussabschnitt verwendeten Begriffe (etwa Informationalismus oder Produktionsverhältnisse) möchte ich auf den Prolog zu Band I verweisen.
Manuel Castells
Backmatter
Metadaten
Titel
Jahrtausendwende
verfasst von
Manuel Castells
Copyright-Jahr
2017
Electronic ISBN
978-3-658-11272-1
Print ISBN
978-3-658-11271-4
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-11272-1

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