2007 | OriginalPaper | Buchkapitel
Jenseits von Webers Bürokratietheorie: Einzelinteressen und parteipolitisches Handeln
verfasst von : Erich Weede
Erschienen in: Einzelinteressen und kollektives Handeln in modernen Demokratien
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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Im vorliegenden Aufsatz soll Max Webers Bürokratietheorie nach falsifizierbaren Hypothesen abgesucht werden. Bei dieser Suche ergeben sich drei Hypothesen, die die Notwendigkeit der Bürokratie und Rechtstaatlichkeit in kapitalistischen Gesellschaften, die Effizienz der Bürokratie und die Unzerstörbarkeit der Bürokratie, sobald es sie mal gibt, behaupten. Während bei der Notwendigkeitshypothese vielleicht nur eine Modifikation erforderlich ist, müssen die Effizienz-und Unsterblichkeitsthesen zurückgewiesen werden. Wenn Webers Bürokratietheorie in weiten Teilen deshalb unbefriedigend ist, weil sie das Anreizproblem vernachlässigt, dann bietet sich der Vergleich von Webers Theorie mit ökonomischen Bürokratietheorien an, wobei hier neben Smith’ vor allem Mises’ und Hayeks Einsichten Webers Gedanken gegenübergestellt werden sollen. Was die Affinität von Bürokratie und Sozialismus angeht, sollen Ähnlichkeiten und Kontraste zwischen Weber und Mises herausgearbeitet werden. Schließlich soll noch gezeigt werden, dass sich die Probleme der Wissensmobilisierung, der Innovation und des Zusammenhangs von Bürokratie und Wachstum in demokratischen Industriegesellschaften am besten ‚jenseits von Weber’ und mit Hilfe ökonomischer Ansätze analysieren lassen.