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05.06.2022 | Kleb- und Dichttechnik | Nachricht | Online-Artikel

Mittels Kleben zu leichten und robusten Rotorblättern

verfasst von: Leyla Buchholz

1:30 Min. Lesedauer

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Den Naturgewalten ausgesetzt, müssen Windenergieanlagen allen Witterungsverhältnissen standhalten. Eine Herausforderung, die sich nur mit Hilfe moderner Hochleistungsklebstoffe meistern lässt.

Erneuerbare Energien gehören zu den wichtigsten Entwicklungen in Deutschland. Als natürliche, unerschöpfliche Energiequellen spielen sie die Schlüsselrolle bei der angestrebten Energiewende. Bis zum Jahr 2050 soll ihr Anteil am gesamten Stromverbrauch nach den Plänen der Bundesregierung bei mindestens 80 % liegen. Unter freiem Himmel müssen die Windenergieanlagen starken Temperaturunterschieden, Schnee, Regen, Hagel und UV-Strahlung standhalten. Offshore, auf hoher See, kommen noch salzhaltiges Spritzwasser, Bewuchs von Muscheln und Algen sowie extreme, orkanartige Windgeschwindigkeiten von bis zu 70 m/s hinzu. Die immer größer werdenden Rotorblätter benötigen folglich eine außergewöhnliche Stabilität, müssen aber gleichzeitig möglichst leicht und flexibel bleiben, denn bei höheren Windstärken kann sich ein Rotorblatt an der Blattspitze um bis zu 20 Meter verformen. 

Dauerbetrieb unter extremen Bedingungen

Rotorblätter bestehen in der Regel aus zwei Hälften, die mit speziellen Hochleistungsklebstoffen, wie Epoxidsystemen, Polyurethan- oder Methacrylatklebstoffen, verbunden werden. Dabei ist zunächst das Verarbeitungsverhalten des Klebstoffs entscheidend. Er darf beim Auftragen nicht wegfließen und muss schnell vollständig aushärten, gleichzeitig aber genug Zeit zum korrekten Schließen der Form geben. Das Wichtigste bei einer Einsatzdauer von 20 bis 25 Jahren und nahezu Dauerbetrieb unter extremen Bedingungen ist die statische Festigkeit. Bei geklebten Verbindungen werden die Werkstoffe nicht wie beim Schrauben oder Nieten durch gebohrte oder gestanzte Löcher geschwächt. Dadurch treten keine problematischen Spannungsspitzen auf, die zum Reißen der Bauteile führen könnten. Zudem besteht für Klebverbindungen keine Gefahr durch Korrosion, was insbesondere für Offshore-Windparks relevant ist.
 

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