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2020 | Buch

Köpfe der digitalen Finanzwelt

Persönliches, Meinungen, Utopien

herausgegeben von: Andre M. Bajorat, Dr. Harald Brock, Simon Oberle

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Über dieses Buch

In diesem Buch findet man das Who is Who der digitalen Finanzwelt: namhafte Bankvorstände genauso wie die Gründer der erfolgreichsten Fintechs und Insurtechs. Alle Autoren sind Vordenker, Kämpfer und Brückenbauer für ein modernes Banking. Das Alleinstellungsmerkmal des Buches liegt darin, dass der Blick nicht nur auf fachliche und technologische Aspekte im Banking gerichtet wird. Vielmehr wird intensiv auf die Menschen eingegangen, die die digitale Finanzwelt in den letzten Jahren geprägt haben und in Zukunft weiter vorantreiben werden. 

Inhaltsverzeichnis

Frontmatter

STRATEGIE & INNOVATION

Frontmatter
Digitale Transformation

Mein Methoden-Know-how durfte ich in meinen Jahren bei McKinsey lernen. Meine Mentoren Michael Ollmann und Cornelius Walter haben mir beigebracht, immer vom Kunden aus zu denken und ein tragfähiges Netzwerk zu knüpfen. Meine Maxime seither: „Strategie ist nicht alles, aber ohne Strategie ist alles nichts“.

Markus Pertlwieser
Internationalisierung

Die richtigen Talente für das Team zu finden, ein klarer Schwerpunkt auf den Kundenbedürfnissen sowie der Aufbau guter Beziehungen zu Partnern und Stakeholdern, das sind nur einige der wichtigen Faktoren, auf die sich ein erfolgreicher Unternehmer konzentrieren sollte. Für mich lag der Schlüssel zum Erfolg schon immer in der Kombination der richtigen Leute und einem besonderen Schwerpunkt auf den Kundenwünschen.

Valentin Stalf
Agile Organisationsstrukturen

Die ING ist seit vielen Jahren meine berufliche Heimat. Eigentlich habe ich hier so gut wie mein gesamtes Berufsleben verbracht. In dieser Zeit hat sich das Haus immer wieder gewandelt und an neue Entwicklungen angepasst. Die Bereitschaft und Fähigkeit, neue Herausforderungen grundsätzlich positiv zu sehen und als Chance zu betrachten, hat mich immer schon beeindruckt.

Laura Wirtz
Digitale Ökosysteme

Etablierten Bankern fehlt manchmal die Leidenschaft für den Blick nach „außen“, kombiniert mit einer überhöhten Wahrnehmung der eigenen Wichtigkeit ist das dann oftmals keine gute Mischung. Es ist für mich nicht nur notwendig, sondern auch sehr inspirierend, hochgradig daran interessiert zu sein, wie sich die Welt weiter entwickelt. Nur, wenn wir verstehen, was gesellschaftlich, politisch, kulturell und natürlich wirtschaftlich vor sich geht, gelingt es, gesellschaftlich relevant zu bleiben.

Peter Bosek
Wachstum & Skalierung

Es hat mich sicherlich geprägt, dass in meiner Familie schon immer ein großes Interesse an wirtschaftlichen Themen geherrscht hat und darüber auch viel im Familienkreis diskutiert wurde.

Ramin Niroumand
Investitionsstrategien

20 Jahren Tätigkeit als Venture-Capital-Investor sind für den deutschen Markt eine beachtliche Zeit. Insbesondere die Tätigkeit als Corporate-Venture-Capital-Manager, an der Schnittstelle zwischen Großkonzernen auf der einen und agilen Startup-Firmen auf der anderen Seite, erlaubt tiefe Einblicke und wertvolle Erkenntnisse über die wesentlichen Unterschiede beider Organisationsformen.

Patrick Meisberger
Technologieorientierte Strategien

Das Bankwesen ist eine der tragenden Säulen der Volkswirtschaft. Ihm kommt eine zentrale Funktion bei der Finanzierung von Unternehmen jeglicher Art – egal ob Groß-, Klein- oder mittelständischen Unternehmen – zu. Damit unterstützen Banken in erheblichem Maß wirtschaftliches Wachstum, Handel und Beschäftigung.

Michael F. Spitz
Timing & Momentum

Als gelernter Bankkaufmann und an der Uni Mannheim ausgebildeter Wirtschaftsinformatiker verbrachte ich meine ersten Berufsjahre als Computerspezialist und Programmierer in der Börsenabteilung der Deutschen Bank in Mannheim. Mit Einführung der Deutschen Terminbörse im Jahr 1990 begann die Computerisierung der internationalen Handelsgeschäfte in Banken. Computer zogen in die Börsenabteilungen rund um die Welt ein und bestimmen seitdem zunehmend das Geschehen.

Frank Schwab
Digitalisierung als Regionalbank

Die Hypothekarbank Lenzburg hat im Jahr 2000 mit der Entwicklung ihres eigenen Kernbankensystems Finstar begonnen. Zu dieser Zeit arbeitete ich in der Informatikabteilung der Bank. Die treibende Kraft in unserer Abteilung war Niklaus Müller.

Marianne Wildi
Innovation Labs

Mich hat dieses Klischee der trägen Banken, in dem leider auch viel Wahrheit steckt, in meiner Zeit als Banker immer gewurmt. Und mehr noch hat mich gestört, dass Viele dies als in Stein gemeißelt hinnahmen. Für mich gab es dann nur einen Weg, das zu ändern: selbst anpacken.

Simon Oberle
Analoge Ökosysteme

Meinen Einstieg in die Finanzwelt machte ich nach dem Abitur und dem Zivildienst zunächst ganz klassisch durch eine Ausbildung zum Bankkaufmann. Anfang der 2000er Jahre habe ich somit viel Zeit in großen und vermutlich damals schon überdimensionierten Bankgebäuden verbracht. Bereut habe ich meine Ausbildung bis heute nie.

Harald Brock

VERTRIEB & PRODUKTE

Frontmatter
Omnichannel Banking

Am meisten bewegt sich bei den Sparkassen – im positiven Sinne. Sie hatten schon immer eine selbstverständliche und vergleichsweise hohe Wertschätzung für die IT. Das war für mich persönlich auch der größte Kulturbruch und gleichzeitig Erkenntnisgewinn, als ich 1997 in die Sparkassenwelt gekommen bin.

Joachim Schmalzl
Plattformen im Vertrieb

Lange Zeit schien eine Karriere in der klassischen Finanzindustrie für mich vorgezeichnet. Schließlich war ich mehrere Jahre für eine Investmentbank in London und Frankfurt tätig. Es kam jedoch anders als gedacht, denn ich spürte: Ich will etwas Eigenes aufbauen.

Raffael Johnen
Digitale Kundenbeziehungen

Ich bin ein Techie im Herzen: Von klein auf habe ich Uhren, Kameras und Toaster zerlegt, mich als Schüler in den Naturwissenschaften ausgetobt und im Studium der Physik versucht zu ergründen, was die Welt im Innersten zusammenhält. Zwei Dinge hat mich dies gelehrt: Ich glaube an technologisch basierte Lösungen für Alltagsprobleme. Denn Technologie isoliert hat keinerlei Nutzen.

Arnulf Keese
Kundenschnittstelle

Politik hat mich schon sehr früh fasziniert. Ich wollte ursprünglich Diplomat werden, denn das steht für mich für international, weltoffen, breit/generalistisch und spannend. Später wurde mir klar, dass ich meine anpackende Art besser in der (internationalen) Wirtschaft einsetzen kann und ich entschied mich deshalb, dies bei der ING zu testen.

Tomas Peeters
Produktinnovation

Für einen Außenstehenden ist es vermutlich ungewöhnlich, schon mit 16 Jahren in ein fremdes Land zu gehen, um dort zu promovieren und die Sprache zu lernen. In meinem Heimatland Georgien hatte ich zu diesem Zeitpunkt vier Schulklassen übersprungen und war in der Lage bereits im Alter von zwölf Jahren mein Abitur zu machen. Direkt anschließend habe ich mein Studium der Volkswirtschaftslehre begonnen.

Tamaz Georgadze
Digitalisierung im Firmenkundengeschäft

Ein Unternehmen zu führen, ist ein ständiger Lern- und Veränderungsprozess. Natürlich profitiere ich noch heute von den Erfahrungen, die ich auf meinen früheren Stationen sammeln durfte. Dazu gehören zunächst die Jahre nach 2011, in denen ich für Groupon in London arbeiten konnte.

Stephan Heller
Digitalisierung im Wertpapiergeschäft

Bereits in meiner Jugend habe ich begonnen, mich für Finanzen zu interessieren. 1967 in Frankfurt geboren und aufgewachsen, waren Börse und Banken immer schon für mich präsent. Als Abiturient habe ich dann einen Ferienjob bei der Dresdner Bank absolviert, ohne eigentlich genau zu wissen, worauf ich mich da einlasse.

Arno Walter
Demokratisierung der Geldanlage

Verpasst wäre zu viel gesagt, aber die Flexibilität und Freiheit, die PayPal den Menschen in Sachen Zahlungsverkehr ermöglicht hat, hätte ich gern mit auf den Weg gebracht. Doch auch die Themen, die wir umsetzen, sind spannend und bieten den Menschen ganz konkreten Nutzen. So sind aufgrund der Niedrigzinssituation jetzt und zukünftig viele Anleger auf der Suche nach einer Alternative zu Spar-, Tagesgeld- oder vergleichbaren Konten.

Karl Matthäus Schmidt
Online Brokerage

Rückblickend würde ich sagen ja, da ich in Frankfurt am Main – der Börsenhauptstadt Deutschlands – geboren wurde. Zugegeben, dass ich heute im Bereich Börse, Wertpapierhandel und Trading arbeite, war purer Zufall. Nach dem Abitur war mir meine berufliche Richtung nicht klar und so entschied ich mich für „etwas Solides“ – eine Banklehre bei der Kreissparkasse Köln.

Michael B. Bußhaus
Digitalisierung im Wealth Management

Wenn ich heute in unser Büro in der Münchner Innenstadt gehe, treffe ich dort auf eine energiegeladene Start-up-Atmosphäre. Über 50 motivierte Mitarbeiter arbeiten dort daran, die Vermögensberatung mit Hilfe der digitalen Möglichkeiten besser zu machen. Seit der Gründung von wealthpilot im Jahr 2017 hat das Unternehmen eine rasante Entwicklung genommen.

Marco Richter
Automatisierung der Geldanlage

Erinnern Sie sich noch an den 29. Juni 2014? 2:1 in der 94. Minute. Klaas-Jan Huntelaar versenkt den Elfmeter flach im rechten Eck. Holland steht im Viertelfinale, Mexiko ist raus.

Erik Podzuweit
Crowdinvesting

Persönliches Engagement und Kommunikationsfähigkeit sind die wichtigsten Grundlagen, um im Vertrieb erfolgreich zu sein. Ich habe mich schon als Jugendlicher für den Verkauf begeistert. So habe ich als 13-jähriger Teenager den damaligen Hype um Überraschungseier gesehen und auf Flohmärkten mit meinem Ü-Eier-Figuren-Handel rund 2.000 DM pro Monat umgesetzt – das ging nur durch sehr frühes Aufstehen, cleveren Einkauf und Ausdauer über den Tag.

Simon Brunke
Insurance Experience

Schon immer habe ich eine Karriere in der Unternehmensberatung angestrebt und konnte mir lange Zeit nicht vorstellen, einen anderen Weg einzuschlagen. Ich begann meine berufliche Laufbahn 2006 bei der Boston Consulting Group (BCG). Mein Fokus lag auf Retailbanking; ich habe Kunden mit klassischem Filialvertrieb beraten: Wie viele Bankberater sitzen in der Filiale? Wie werden Kunden bedient? Wie viele und welche Produkte werden bevorzugt gekauft? Die Optimierung des Vertriebs und Zukunftsstrategien für das Endkundengeschäft waren das Brotund Buttergeschäft dieser Zeit.

Christopher Oster
Mobile Banking

Bereits 2004 arbeiteten wir bei der Star Finanz an einer eigenen Banking App „StarMoney“ für Mobiltelefone. Unser Plan war zunächst, Banking-Funktionen auf den mobilen Geräten wie Nokia oder Ericsson mit kleinen Farbsystem-Monitoren zu etablieren. Doch schnell wurde klar, dass auf diese Weise das Banking nicht entsprechend abgebildet werden konnte.

Bernd Wittkamp

ABWICKLUNG & INFRASTRUKTUR

Frontmatter
Digital Ident

Mein Vater hat in meiner Heimatstadt Lübeck aus dem Nichts heraus ein großes technologisch orientiertes Unternehmen aufgebaut. Dementsprechend fungierte er als mein Vorbild und förderte meinen Unternehmergeist, den ich von ihm geerbt habe. Ich bekam in beruflicher Hinsicht nichts geschenkt, sondern wuchs in dem Bewusstsein auf, dass man sich alles selbst erarbeiten kann und soll.

Frank S. Jorga
Datennutzung im Banking

Mein Einstieg in den Finanzdienstleistungs- und Bankensektor war zurückliegend betrachtet ein Zufall. Nach meinem VWL-Studium in Köln und dem anschließenden MBA in Los Angeles stieg ich 1996 in das Management Consulting bei McKinsey ein. Ein besonderes Banking-Interesse hatte ich zu diesem Zeitpunkt nicht, sondern verfolgte das Ziel, möglichst viele verschiedene und spannende Unternehmen kennenzulernen.

Thomas Grosse
Open Banking

Mein Start in der Finanzwelt ist einem puren Zufall geschuldet und folgte keinem persönlichen Karriereplan: Ein Jobaushang einer neu gegründeten Tochter der Stadtsparkasse Köln in der Fachschaft beim Versuch meine Jurabücher nach Abbruch des Studiums zu verkaufen war der Startpunkt zu einem Aushilfsjob in einer Firma, die sich mit dem damals neuen Thema Online- Banking beschäftigte. Über viele eher zufällige Begegnungen ging es dann bis heute weiter.

André M. Bajorat
Digitale Prozessstrecken

Schon als Kind dachte ich: „Wenn ich groß bin, möchte ich was mit Zahlungsarten machen.“ Das stimmt nicht ganz – allerdings habe ich mich schon immer für neue Technik, neue Technologien interessiert. Mein Lebenslauf ist wenig geradlinig: Nach der Schule habe ich mich an der Uni eingeschrieben, mein Studium später aber abgebrochen. Darauf folgte ein Auslandsaufenthalt, erst in Südspanien, dann in Asien. Als ich zurückkehrte nach Deutschland, hatte ich keine Ahnung, was ich machen wollte.

Miriam Wohlfarth
Digitale Marktinfrastruktur

„Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern, die anderen Windmühlen“ besagt ein altes chinesisches Sprichwort. In Zeiten der zunehmenden Digitalisierung und Innovation erscheint das Errichten von Mauern nicht sonderlich ratsam. Neueste Entwicklungen müssen erkannt, verstanden und, sofern sie die eigenen Geschäftsabläufe verbessern, auch um- und eingesetzt werden. Dies gilt insbesondere für den Zahlungsverkehr, der seit nunmehr 20 Jahren mein Hauptbetätigungsfeld ist.

Dirk Bullmann
Bezahlinfrastruktur

Ich komme ganz klassisch aus dem Bankenwesen, aber das Thema Payment hat mich schon lange vor meiner eigentlichen Tätigkeit in diesem Bereich umgetrieben. Als ich von 2004 bis 2006 in New York gelebt habe, war dort schon damals im Prinzip kein Bargeld notwendig. Fast überall war es möglich, mit der Karte zu bezahlen.

Marc-Alexander Christ
Metadaten
Titel
Köpfe der digitalen Finanzwelt
herausgegeben von
Andre M. Bajorat
Dr. Harald Brock
Simon Oberle
Copyright-Jahr
2020
Electronic ISBN
978-3-658-29644-5
Print ISBN
978-3-658-29643-8
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-29644-5