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23.10.2012 | Kommunikation | Schwerpunkt | Online-Artikel

Unternehmen haben Nachholbedarf im digitalen Marketing

verfasst von: Isabel Kiely

2:30 Min. Lesedauer

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Eine Studie der Unternehmensberatung OC&C Strategy Consultants hat die Websites, Social Media-Aktivitäten und mobilen Apps von 113 deutschen Unternehmen aus zehn Branchen unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Um die digitalen Chancen für Marketing und Kundenkommunikation zu nutzen, müssten die meisten Unternehmen noch viel mehr tun.

45 Prozent der untersuchten Unternehmen wurden von den Studienautoren als digitale Anfänger eingestuft. Nur 13 Prozent machten hingegen alles richtig. Die Bereiche Retail, Banken und Versicherungen und überraschenderweise auch der FCMG-Sektor schnitten in Bezug auf die digitalen Aktivitäten am schlechtesten ab. Im Konsumgüterbereich war das Gros der untersuchten Unternehmen in vielen digitalen Bereichen nicht präsent und hatte kaum Kontakt zu den relevanten Zielgruppen. Der FCMG-Sektor landete damit auf dem letzten Platz. Am besten schnitten Unternehmen aus der Telekommunikationsbranche, dem Sport- und Fashion-Bereich sowie der Medienbranche ab.

In die Bewertung flossen qualitative und quantitative Faktoren mit ein. Bei den Websites lag der Fokus beispielsweise nicht auf der reinen Präsenz, sondern vielmehr auf der Besonderheiten und Angeboten, die Unternehmen zur Verfügung stellten. Als Schwerpunkte wurde die Interaktionsmöglichkeit für Kunden und die Nutzerakzeptanz des Angebots gewählt. Im Bereich Social Media wurde neben der generellen Präsenz die Nutzerakzeptanz der jeweiligen Inhalte auf den Seiten ausgewertet. Im mobilen Bereich wurden Plattform-Kompabilität, App-Verbreitung und die User-Bewertungen je System untersucht.

Digitale Vorreiter und Nachzügler

Bei den Websites schnitt Spiegel Online am besten ab. Positiv bewertet wurden dort vorhandene Features wie eine direkte Verlinkung der Artikelseiten zu sozialen Netzwerken, die Interaktion mit Lesern im Forum, sowie die umfangreichen Video-Formate. Bei den mobilen Apps wurde Lufthansa am besten beurteilt. Die App überzeugte unter anderem durch zahlreiche Informationen und Cross-Plattform-Verfügbarkeit. Im Bereich der Social Media-Aktivitäten hinterließ Vodafone den besten Eindruck. Neben Anzahl der Shares und Likes wurde die Interaktion mit den Kunden auf allen wesentlichen Social Media-Portalen als sehr positiv bewertet.

"Um die Online-Chancen in den Bereichen Marketing und Kundenkommunikation wirksam zu nutzen, müssten die meisten der in Deutschland tätigen Unternehmen online viel mehr tun", so Andreas vom Buchwaldt, der die Studie mit verantworte.

Kreative Markenerlebnisse schaffen

Autor Christian Daul hat sich in seinem Fachbeitrag "Die Rolle der Kreativität in der digitalen Markenführung" damit befasst, wie die diversen Instrumente und Kanäle im Netz klug und kreativ als Marketinginstrumente eingesetzt werden können. Der Experte benennt acht konkrete Fallbeispiele, die das Spektrum an Möglichkeiten aufzeigen. Dieses reicht von der Integration von Entertainment-Inhalten wie Videos und Games auf den Websites über innovative Social Media-Kampagnen bis hin zu dem Einsatz von Augmented Reality mittels eigens entwickelter Apps. Die Herausforderung der Zukunft wird es nach Auffassung des Autors sein, Kreativität so einzusetzen, dass echter Mehrwert, sozialer Nutzen und authentischer Dialog entstehen.

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