2008 | OriginalPaper | Buchkapitel
Konstrukte und Methoden in der Forschung zur Lehrerbelastung
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Burnout ist in der Berufgruppe der Lehrerinnen und Lehrer
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außerordentlich häufig. Ist dies eine Folge der für Lehrerinnen und Lehrer typischen Persönlichkeitseigenschaften bzw. der bei ihnen antreffbaren individuellen Meinungen und Einstellungen? Die bisherige Burnout-Forschung kann diese Frage nicht eindeutig beantworten. Das wird hier ausführlich dargestellt, die Gründe dafür werden in der ungenügenden Ausdifferenzierung von Konstrukten und der Unangemessenheit von verwendeten Erhebungsmethoden gesehen. Es wird gezeigt, dass wissenschaftsimmanent einiges dafür spricht, viel mehr als bisher die in objektiven Umständen begründeten Belastungsursachen zu erforschen. Das wurde auch schon in einer „Research Agenda“ von Leiter und Maslach (1999) gefordert — wenn auch vergeblich. Es resultiert ebenso aus Überlegungen, wie sie sich im in der europäischen Arbeitspsychologie entstandenen Konzept „bedingungs- und personenbezogene Fragestellung der Arbeitspsychologie“ ergeben. Das Konzept wurde zwischenzeitlich erweitert und wird im vorliegenden Beitrag für die Lehrertätigkeit spezifiziert. Abschließend wird darauf aufmerksam gemacht, dass eine aus wissenschaftlicher Sicht bessere Forschungsmethodik einem Missbrauch der Ergebnisse aus der Lehrerbelastungsforschung entgegenwirken würde.