Forschende des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme haben einen von Quallen inspirierten Unterwasserroboter entwickelt. Schwärme derartiger Roboter sollen künftig den Meeresgrund oder Korallenriffe aufräumen.
Der Roboter besteht aus mehreren Schichten, die ihn stabilisieren, schwimmfähig machen oder abdichten. Inmitten der Schichten sind elektrohydraulische Aktoren eingebettet. Bei diesen sogenannten Hasels handelt es sich um mit Pflanzenöl gefüllte Kunststoffbeute, die sich unter Anlegen einer Hochspannung zusammenziehen und wieder entspannen. Der Jellyfish-Bot genannte Schwimmroboter ist laut den Forschenden in der Lage, Objekte berührungslos zu bewegen und einzufangen. Er erreicht eine Geschwindigkeit von bis zu 6,1 cm/s bei einer Leistungsaufnahme von etwa 100 mW. Dabei soll er sehr leise sein, da er weder Elektromotoren noch Hydraulikpumpen verwendet.
Mit zwei seiner sechs Arme kann der Roboter greifen, während er mit den vier anderen Armen schwimmt. Schwerere Lasten können laut der Forschenden durch zwei kooperierende Roboter getragen werden. Aktuell wird der Schwimmroboter noch per Kabel angesteuert, künftig soll er jedoch kabellos agieren können. Entsprechende Funktionsmodule wie Batterie und drahtlose Steuerungseinheiten befinden sich deswegen bereits in der aktuell vorgestellten Version des Roboters eingebaut.