2016 | OriginalPaper | Buchkapitel
Konsum - Theoretische Perspektive
verfasst von : Dirk Dalichau
Erschienen in: Rationalisierung im Konsum
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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Konsum unterliegt, wie alle gesellschaftlichen Bereiche, einem fortwährenden Wandel. Der Wandel im Konsum ist ein weltweiter Prozess mit einer eigenen europäischen Dimension. Hartmut Kaelble (1997) zeigt auf, welche Unterschiede bei aller (amerikanisierten) Einführung des Massenkonsums zwischen dem europäischen und US-amerikanischen Konsum dennoch bestehen. So unterschieden sich zumindest für die 1990er Jahre die Anzahl an Autos, Telefonen oder Fernsehern deutlich zwischen Europa und den Vereinigten Staaten, wo in allen drei Produktgruppen jeweils mehr Geräte pro Einwohner vorhanden waren. Auf der anderen Seite liegt in der gleichen Zeit die Zahl produzierter Bücher in Europa deutlich höher. Es gibt zudem Unterschiede in der Freizeitgestaltung und der Trennung von Freizeit und Arbeit. So scheint es also einen eigenen europäischen Weg des Massenkonsums zu geben, doch Kaelble merkt auch an, dass es „unsinnig [wäre] zu behaupten, daß sich Europa mit diesem eigenen Weg von dem weltweiten Trend der Internationalisierung und der Durchsetzung einer relativ ähnlichen Massenkonsumgesellschaft abgekoppelt hat. Aber innerhalb dieses Prozesses der Internationalisierung ging Westeuropa doch seinen eigenen, modifizierten Weg. Dieser europäische Weg hat mit Rückständigkeit nichts zu tun. Er erklärt sich aus Besonderheiten und Gemeinsamkeiten der europäischen Gesellschaften, die jenseits von Rückständigkeiten und Fortschritten liegen“ (Kaelble 1997, S. 194).