2004 | OriginalPaper | Buchkapitel
Konzeptionelle Grundlagen
verfasst von : Markus Janz
Erschienen in: Erfolgsfaktoren der Beschaffung im Einzelhandel
Verlag: Deutscher Universitätsverlag
Enthalten in: Professional Book Archive
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Grundsätzlich ist zunächst zu konstatieren, dass die Untersuchung beschaffungsbezogener Fragestellungen in der betriebswirtschaftlichen Forschung vergleichsweise unterrepräsentiert ist. So stellt Brink Anfang der achtziger Jahre fest, dass im Rahmen der entscheidungsorientierten Betriebswirtschaftslehre die betrieblichen Leistungserstellungs-und Leistungsbewertungprozesse dominieren, während die Beschaffung der für diese Prozesse notwendigen Güter nicht oder nur ungenügend untersucht wird.77 Auch Fieten bemerkt Anfang der neunziger Jahre, dass sich die betriebswirtschaftliche Literatur zur Beschaffungspolitik auf die Lösung kurzfristiger Beschaffungsprobleme konzentriert. Er spricht in diesem Zusammenhang von einer “operativen Problemverengung”.78 Gleiches stellen verschiedene Autoren auch in der betrieblichen Praxis fest,79 wenngleich sich diese meist industriebezogenen Aussagen nicht in gleicher Weise auf den Handel übertragen lassen, da gerade in der handelsbetrieblichen Praxis die Beschaffung als eine der beiden Kernfunktionen bzw. wesentlichen Wettbewerbsfunktionen anzusehen ist. Dennoch gilt auch im Handel, trotz des Bewusstseins einer hohen Bedeutung, dass in vielen Unternehmen der tägliche Dispositionsdruck die Ausrichtung der Beschaffung in stärkerem Maße bestimmt als die langfristige Optimierung der Beschaffungsfunktion unter strategischen Gesichtspunkten.80