2003 | OriginalPaper | Buchkapitel
Krieg und politische Sinnschöpfung in der Berliner Republik
Die deutsche Beteiligung am Afghanistan-Feldzug als Medien-Story
verfasst von : Volker Heins
Erschienen in: Die NS-Diktatur im deutschen Erinnerungsdiskurs
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Enthalten in: Professional Book Archive
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Die unvergesslichen Terrorangriffe eines schwer identifizierbaren nichtstaatlichen Akteurs auf die Stadt New York sowie auf das Verteidigungsministerium der Vereinigten Staaten von Amerika am Morgen des 11. September 2001 haben nicht nur Gebäude zerstört und Menschenleben vernichtet, sondern auch die öffentliche Gefühlslage und den politischen Diskurs in den westlichen Demokratien weit über die USA hinaus beeinflusst — zumindest für eine gewisse Zeit. Der erste Schock erfasste die Menschen nahezu ohne Unterschied und veranlasste in Berlin wenige Tage nach dem Angriff 200.000 Menschen, an einem Trauermarsch teilzunehmen. Sehr bald jedoch deuteten sich national unterschiedliche, pfadabhängige Verarbeitungsweisen des Ereignisses wie auch des Krieges gegen das Taliban-Regime in Afghanistan an, der am 7. Oktober 2001 begann.