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2020 | OriginalPaper | Buchkapitel

Krisenmanagement in Medienunternehmen

verfasst von : Roman Hummel

Erschienen in: Handbuch Medienökonomie

Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden

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Zusammenfassung

Die Krise der Zeitungsbranche ist vor allem eine Finanzierungskrise: Das seit fast zweihundert Jahren praktizierte Geschäftsmodell, Zeitungen zu geringen Preisen an die Leserschaft zu verkaufen und anstatt dessen Gewinne durch Werbefinanzierung zu erzielen, funktioniert immer schlechter. Grund dafür ist die disruptive Veränderung medialer Produktion und Distribution durch digitalen Wandel und damit in Zusammenhang das Auftreten neuer Informationsanbieter im Internet. Diese führen zu einer Verschärfung der Konkurrenzsituation für klassische Verlagsprodukte sowohl hinsichtlich der Publikumsreichweite, noch mehr aber hinsichtlich der Akquisition von Werbegeldern. In einem Forschungsprojekt am Fachbereich Kommunikationswissenschaft der Universität Salzburg wurden durch Literaturanalyse einerseits sowie durch Interviews mit Repräsentanten europäischer und nordamerikanischer Verlage andererseits Strategiefelder identifiziert, die als Möglichkeit zur Krisenbewältigung wahrgenommen werden. Dabei zeigte sich, dass sich international noch kein Paradigma von Lösungsmodellen herausgebildet hat. Die Phase des Ausprobierens und kurzfristigen Reagierens dauert noch an. Ungeklärt ist auch, welche Auswirkungen die Zeitungskrise auf das Qualitätsverständnis von Verlagen und Publikum hat.

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Fußnoten
1
Vgl. Schmolke 1985, S. 30, der den Preis mit 80 % einer Milchkuh angibt.
 
2
Vgl. [www.​nytimes.​com/​marketing/​thelocal/​]. Zugegriffen am 14.06.2013. Diese Angebote werden in Blogform unter der Ägide der NYT angeboten und setzen auf hyperlokale, d. h. auf einen sehr begrenzten Raum beschränkte Nachrichten, in diesem Fall aus einzelnen Stadtteilen.
 
4
„The idea, according to multiple sources, is that Twitter users or Google search users who click on a link while using their phones will see full articles pop up on their screens almost immediately, instead of having to wait several seconds“ (Kafka 2015).
 
5
„…this will be less good in that it will have transferred economic competition into an environment managed by one other company, which is itself engaged in a separate economic competition“ (Herrman 2015).
 
6
„To help promote the Kristof collection, we pulled together a list of relevant, influential people who could spread the word about it on social media. … The work paid off. Someone we had contacted about the collection shared it on Twitter and was retweeted by Ashton Kutcher, who has 15.9 million followers“ (The New York Times 2014, S. 48).
 
7
Vgl. die deutsche „Bild“, die bereits seit Juni 2013 eine Online-Bezahlschranke installiert hat (APA, 28.05.2013).
 
8
2015 kam mit dem niederländischen Unternehmen „Blendle“ erstmalig ein großer Kiosk-Vermarkter von digitalen Artikeln nach Deutschland. vgl. Paid Content: Blendle kommt nach Deutschland. In: Internet World Business vom 09.06.2015. http://​www.​internetworld.​de/​e-commerce/​paid-content/​paid-content-blendle-kommt-deutschland-951118.​html. Zugegriffen am 10.06.2015.
 
9
Dies wird bspw. seit 2012 von dem amerikanisch-britischen Onlinemagazin „Matter“ praktiziert, das von ehemaligen „Guardian“- und „Atlantic“-Journalisten gegründet wurde (www.​readmatter.​com).
 
10
Vgl. Verband Österreichischer Zeitungen: „,Nach Jahren der Reduktion der Presseförderung, von fast 22 Mio. auf nunmehr 10,6 Mio. Euro, sowie der Einführung zusätzlicher Belastungen wie etwa einer höheren Umsatzsteuer auf Kombi-Abos mit E-Paper Ausgaben, ist es an der Zeit, Taten zu setzen‘, fordert der VÖZ-Präsident.“ www.​voez.​at/​b1517. Zugegriffen am 30.04.2013.
 
11
Vgl. APA Medien vom 11.12.2014.
 
Literatur
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Metadaten
Titel
Krisenmanagement in Medienunternehmen
verfasst von
Roman Hummel
Copyright-Jahr
2020
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-658-09560-4_29