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18.02.2019 | Lasertechnik + Photonik | Nachricht | Online-Artikel

Effizienter Reaktorrückbau durch Laserstrahlschneiden?

verfasst von: Nadine Winkelmann

1 Min. Lesedauer

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Lässt sich das Laserstrahlschneiden unter Wasser für den effizienten Reaktorrückbau einsetzen? Dieser Frage wollen Wissenschaftler des Laser Zentrum Hannover e.V. im Rahmen des Projekts AZULa nachgehen.

In einer Machbarkeitsstudie entwickeln Forscher des Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) einen Laserstrahlschneidprozess und konstruieren einen kompakten Schneidkopf für den Einsatz in einer radiologisch aktivierten und kontaminierten Umgebung unter Wasser. Dieses neue System soll den direkten Rückbau von kerntechnischen Anlagen (Reaktordruckbehältern) ermöglichen. Das Laserstrahlschneiden bietet deutliche Vorteile gegenüber den herkömmlich eingesetzten Schneidverfahren, wie beispielsweise Wasserstrahlschneiden oder Sägetechniken. Vor allem die Bindung des Schnittfugenmaterials an der Austrittsseite ist ein großer Vorteil des Laserprozesses.

Der Aufwand für die abschließende Beckenboden-Reinigung wird deutlich verringert, da im Gegensatz zum Wasserstrahlschneiden oder Sägetechniken so Sekundär- oder Technologieabfälle deutlich vermindert werden. Die Entsorgung dieser Abfälle ist aufwendig und kostenintensiv. Zudem sind Sägetechniken anfällig für ein Verklemmen des Werkzeugs. Beim Laserstrahlschneiden kann dies nicht auftreten, womit sich die Prozesszeiten verkürzen ließen. Das Laserstrahlschneiden würde also eine deutlich kostengünstigere Alternative für den Rückbau der Reaktorbauteile darstellen.

Über AZULa

Die Studie wird im Rahmen des Projekts "Automatisierte Zerlegung von Reaktordruckbehältereinbauten mit Hilfe von Unterwasser-Lasertechnik" (AZULa) gemeinsam mit der Orano GmbH durchgeführt. Gefördert wird AZULa vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unter dem Förderkennzeichen 15S9408 durch den Projektträger Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit gGmbH (GRS).

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Quelle:
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