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2018 | OriginalPaper | Buchkapitel

9. Anwendungen der Induktion, insbesondere Generatoren und Elektromotoren

verfasst von : Professor Dr. Klaus Lüders, Professor Dr. Robert Otto Pohl

Erschienen in: Pohls Einführung in die Physik

Verlag: Springer Berlin Heidelberg

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Zusammenfassung

Zur allgemeinen Definition des Begriffes Stromquelle oder Generator dient Abb. 9.1. Zwei Kondensatorplatten oder „Elektroden“ A und K sind mit einem Amperemeter verbunden. Zwischen diesen Elektroden befinden sich Ladungen beider Vorzeichen. Man kann sie sich auf Trägern lokalisiert denken. Zwei von ihnen, ein Trägerpaar, sind in Abb. 9.1 skizziert. Der Abstand zwischen den positiven und den negativen Ladungen, gemessen in Richtung der Verbindungslinie der Elektroden, kann durch irgendwelche ladungstrennenden Kräfte vergrößert werden. Während der Bewegung (nicht etwa erst beim Eintritt der Ladungen in die Elektroden!) zeigt das Amperemeter einen Ausschlag. Dabei haben die ladungstrennenden Kräfte Arbeit zu verrichten. Diese Arbeit entnimmt man einem Vorrat mechanischer, thermischer oder chemischer Energie.
Wird die leitende Verbindung zwischen K und A unterbrochen, so wird der Abfluss von Ladungen durch den äußeren Kreis verhindert. Folglich vermögen die ladungstrennenden Kräfte zwar zunächst die Ladungen der beiden Elektroden zu vermehren und damit die Spannung zwischen K und A zu vergrößern. Doch kann ein Grenzwert, oft eingeprägte Spannung genannt, nicht überschritten werden. Das entstehende elektrische Feld übt ja seinerseits auf die Ladungen zwischen K und A Kräfte aus und hält mit ihnen schließlich den ladungstrennenden Kräften das Gleichgewicht.

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Fußnoten
1
Die Gesamtheit dieser ladungstrennenden Kräfte nannte man früher „elektromotorische Kräfte“. Doch hat man leider das Wort gleichzeitig für die durch sie erzeugte Spannung, also für die eingeprägte Spannung der Stromquelle, angewandt und durch diesen Doppelsinn entwertet. Außerdem ist es viel zu lang. Man kürzt es daher ab wie den Namen einer Dienststelle als EMK. Auf jeden Fall muss man sauber die ladungstrennende Kraft von einer elektrischen Größe, nämlich der durch die Kraft hergestellten Spannung, unterscheiden.
 
2
Diese „Steuerung“ wurde bereits von dem Erfinder der elektrischen Telefonie, dem Lehrer Philipp Reis, benutzt (1861). Der Sender von Reis war in heutigem Sprachgebrauch ein Mikrofon mit einem Wackelkontakt aus Platin (statt aus Kohle, D. E. Hughes 1878). Der Telefonhörer von Reis heißt heute „Magnetostriktions-Empfänger“. Die erste Veröffentlichung von Reis (1861) schließt mit den Worten: „Zur praktischen Verwendung des Telefons dürfte noch sehr viel zu tun übrig bleiben. Für die Physik hat es wohl schon dadurch Interesse, dass es ein neues Arbeitsfeld eröffnet.“
 
3
Bei großen Elektromotoren werden die Spulenwindungen und die Zuleitungen gefährdet. Das verhindert man mit einem „Anlasser“ (R a, Abb. 9.19). Dieser variable Widerstand wird während des Anlaufens der Maschine allmählich ausgeschaltet, und dadurch wird der Strom stets in erträglichen Grenzen gehalten.
 
Metadaten
Titel
Anwendungen der Induktion, insbesondere Generatoren und Elektromotoren
verfasst von
Professor Dr. Klaus Lüders
Professor Dr. Robert Otto Pohl
Copyright-Jahr
2018
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
DOI
https://doi.org/10.1007/978-3-662-54855-4_9

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