2018 | OriginalPaper | Buchkapitel
Konsumenten, Prosumenten oder Conpreneure?
Wenn Konsumgüter auch unternehmerisch genutzt werden
verfasst von : Michael-Burkhard Piorkowsky
Erschienen in: Multiperspektivische Verbraucherforschung
Verlag: Springer Fachmedien Wiesbaden
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In der Verbraucherforschung, -politik und -bildung gelten Konsumentinnen und Konsumenten herkömmlich als Endabnehmer von Konsumgütern. Empirisch zeigt sich aber nicht selten eine Vermischung mit erwerbsorientierten Aktivitäten, z. B. Verkäufe von ausgesonderten Haushaltsgütern im Internet. Weitere Beispiele sind langfristige Vermietungen einer nicht selbst genutzten Wohnimmobilie oder die entgeltliche Lieferung von Solarstrom an institutionelle Stromversorger. Neuerdings werden solche Aktivitäten als „Prosumtion“ bezeichnet, der Sharing- und Internet-Ökonomie zugerechnet und als Entgrenzung der Verbraucherrolle gedeutet. Die Wortverbindung von Produktion und Konsum zielt aber ursprünglich auf die Hervorhebung der produktiven Elemente des Konsums im Haushaltskontext. Erwerbsorientiertes Handeln ist nicht eingeschlossen. Der Sharing-Ökonomie werden sowohl kommerzielle als auch nicht kommerzielle Aktivitäten zugeordnet. Und nicht alle oben genannten Aktivitäten sind Beispiele für die Internet-Ökonomie. Um mehr Klarheit zu gewinnen, werden die oben genannten Beispiele näher betrachtet. Als Ergebnis wird vorgeschlagen, unternehmerisch handelnde Konsumentinnen und Konsumenten als „Conpreneure“ oder „Verbraucher-Unternehmer“ zu bezeichnen. Damit können diese begrifflich differenziert in das Wirtschaftsgeschehen eingeordnet werden.